Menschenrechte
Alle Meldungen
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Gever: Türkische Soldaten töten Kolber aus Rojhilat
In Bajêrgan bei Gever ist ein Lastenträger aus Ostkurdistan von türkischen Soldaten erschossen worden, ein weiterer wurde verletzt. Nur einen Tag zuvor war es in dem Ort bereits zu einer extralegalen Hinrichtung durch Militärs gekommen.
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20 Personen aus Camp Mexmûr in Hewlêr festgenommen
Seit drei Wochen befinden sich zwanzig Bewohner*innen von Camp Mexmûr in Hewlêr in Gewahrsam. Die Hintergründe sind unklar, da ihnen der Kontakt zu einem Rechtsbeistand verwehrt wird. In Südkurdistan herrschen ähnliche Verhältnisse wie in der Türkei.
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Den Haag: Protest gegen Todesstrafe vor irakischem Konsulat
Vor dem irakischen Konsulat in Den Haag ist die Aufhebung der in Südkurdistan gegen zwei junge Aktivisten verhängte Todesstrafe gefordert worden. Mazlum Dağ und Abdurrahman Er werden des Mordes an einem türkischen MIT-Funktionär beschuldigt.
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Kroatische Polizei foltert Schutzsuchende
Die EU-Außengrenzen sind von Brutalität gegen Schutzsuchende geprägt. Immer neue Fälle von Schutzsuchenden, die durch die kroatische Polizei gefoltert und zurückgewiesen werden, kommen ans Licht.
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Gerichtsmedizin bestätigt tödliche Verletzungen
Ein Gutachten der Gerichtsmedizin in Ankara unterstützt Berichte von der Ermordung des kurdischen Gefangenen Serkan Tumay durch Folter. In dem Gutachten ist die Rede von einem „Tod aufgrund von Verletzungen“.
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Politische Gefangene in Gurgum im Hungerstreik
Die politischen Gefangenen im Hochsicherheitsgefängnis Gurgum-Kirdoxlî befinden sich seit einer Woche aufgrund der schlechten Haftbedingungen im Hungerstreik. Sie fordern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Corona und wirksame Schutzmaßnahmen.
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Kein Untersuchungsausschuss wegen „Hubschrauber-Folter“
Wenn kurdische Bauern aus einem Militärhubschrauber gestoßen und tödlich verletzt werden, ist das für den parlamentarischen Menschenrechtsausschuss der Türkei kein Grund zum Handeln. Ein Untersuchungsausschuss wurde abgelehnt.
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IHD: Staat für Tod von Schutzsuchenden verantwortlich
Der Menschenrechtsverein IHD hat eine Erklärung zum Tod von vier Migranten an der türkisch-syrischen Grenze abgegeben. Die Schutzsuchenden aus Rojava waren von der Militärpolizei in ein Minenfeld getrieben worden.
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NGOs ziehen gegen Malta vor UN-Menschenrechtsausschuss
Die Seenotrettungsorganisation Sea-Watch und die Menschenrechtsorganisation Border Violence Monitoring Network haben einen Bericht über die andauernde Verletzung des Völkerrechts gegenüber Schutzsuchenden durch Malta bei den UN vorgelegt.
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Griechenland: Anerkannte Flüchtlinge obdachlos
Die Initiative SOS-Kinderdörfer klagt die Situation von anerkannten Flüchtlingen in Griechenland an: „Kinder und Familien werden aus den Lagern vertrieben, sobald ihr Antrag bewilligt wird.“
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Verdächtiger Todesfall im Gefängnis Elbistan
Ein aus Efrîn verschleppter und in der Türkei wegen Terrorvorwürfen inhaftierter Zivilist soll im Gefängnis von Elbistan Selbstmord begangen haben. Der 57-Jährige wurde in Istanbul auf einem Friedhof für Namenlose begraben.
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Malteser: Lage auf Lesbos katastrophal
Der Malteser Hilfsdienst beschreibt die Lage der Schutzsuchenden auf Lesbos als weiterhin „katastrophal“, es mangele an Platz, Sanitäranlagen, Energieversorgung und Hygiene. Insbesondere für Frauen sei die Situation schwierig.
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Nach zwölf Jahren: Haftstrafen für Teilnahme an Beerdigung
Yahya Menekşe war 15, als er 2008 bei einem Protest in Cizîr anlässlich des Jahrestages der Verschleppung Abdullah Öcalans von einem Polizeipanzer überrollt wurde und starb. Jetzt wurden acht Teilnehmer seiner Beerdigung zu Haftstrafen verurteilt.
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Prozess gegen syrisch-orthodoxen Priester fortgesetzt
In Mêrdîn ist der Prozess gegen den verwaltenden Priester des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Yakub fortgesetzt worden. Dem Geistlichen wird PKK-Mitgliedschaft vorgeworfen, weil er Guerillakämpfern Brot und Wasser gab.
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Ludovic-Trarieux-Preis posthum für Ebru Timtik
Die im August nach einem monatelangen „Todesfasten“ für ein gerechtes Verfahren in türkischer Haft verstorbene Anwältin Ebru Timtik ist posthum für ihren Einsatz für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit geehrt worden.
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Corona breitet sich in türkischen Gefängnissen aus
Die Corona-Pandemie breitet sich auch in den Gefängnissen der Türkei immer weiter aus. Die Lage ist vor allem für Vorerkrankte prekär. Die Menschenrechtlerin Nuray Çevirmen sieht in der Isolation der Gefangenen keine angemessene Lösung.