Menschenrechte
Nach einer symbolischen Newroz-Feier in einem Gefängnis in Wan sind mehrere Frauen mit Disziplinarstrafen belegt worden. Die Maßnahme sorgt für Kritik und eine parlamentarische Anfrage durch die DEM-Partei.
Diskriminierung, Reue-Zwang, medizinische Vernachlässigung: Ein neuer Bericht zur Lage in türkischen Gefängnissen sieht im Strafvollzug ein System politischer Willkür – mit besonders dramatischen Folgen für politische, weibliche und staatenlose Gefangene.
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Verfassungsgericht: Tod von Rozerin Çukur war rechtmäßig
Das türkische Verfassungsgericht erkennt im Tod der 17-jährigen Rozerin Çukur während der Ausgangssperre in Sûr keinen Verstoß gegen das Recht auf Leben. Anwälte sprechen von einem politisch motivierten Urteil und haben Beschwerde beim EGMR eingelegt.
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Samstagsmütter fordern Aufklärung der Morde in Şirnex
Bei ihrer 1057. Mahnwache gegen das Verschwindenlassen in staatlicher Obhut erinnerten die Samstagsmütter an fünf kurdische Dorfbewohner, die 1993 in Şirnex von Militärs verschleppt und ermordet wurden – bis heute ohne strafrechtliche Folgen.
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Fall Ergin Aktaş: „Unfähig zur Haft“ – und doch nicht frei
Sieben Mal Haftunfähigkeit attestiert, sieben Mal ignoriert: Der Fall des schwerkranken Gefangenen Ergin Aktaş wird zum Sinnbild einer Strafjustiz, in der medizinische Fakten systematisch politischen Sicherheitsnarrativen untergeordnet werden.
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ÖHD-Bericht: Rechtsbrüche und Willkür in Marmara-Gefängnissen
Wie die ÖHD berichtet, ist in diesem Jahr bereits 93 Häftlingen allein aus 17 Gefängnissen der Marmara-Region die Entlassung verweigert worden. Auch anhaltende Menschenrechtsverletzungen in den Gefängnissen hat die Organisation öffentlich gemacht.
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Drei Kurden in Iran heimlich hingerichtet
Die kurdischen Häftlinge Edris Ali, Azad Shojae und Rasoul Ahmad Mohammad sind heute Morgen im Zentralgefängnis von Ûrmiye wegen angeblicher „Spionage und Kollaboration“ mit Israel hingerichtet worden, wie die Menschenrechtsorganisation KHRN mitteilt.
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Verletzte im Evin-Gefängnis bei israelischem Angriff
Nach dem israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran berichtet die Kampagne „Dienstage gegen Hinrichtungen“ von mehreren verletzten Gefangenen, darunter Frauen. Irans Regimejustiz spricht sogar von Toten.
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IHD veröffentlicht Abschlusspapier des Friedensdialogs in Amed
Der IHD hat das Abschlusspapier des Friedensdialogs in Amed veröffentlicht. Gefordert werden konkrete Schritte des Staates zur Konfliktlösung: Ein Ende der Militäreinsätze, die Freilassung politischer Gefangener und eine aktive Rolle der Zivilgesellschaft
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Samstagsmütter fragen nach Mustafa Sayğı
Seit 31 Jahren ist Mustafa Sayğı verschwunden. Der Kurde wurde 1994 nahe Pirsûs von der türkischen Gendarmerie festgenommen. Seither wurde er nicht mehr lebend gesehen.
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Verfahren zum Mord an Mehmet Sincar weiter verzögert
Das Verfahren zum tödlichen Anschlag auf den DEP-Abgeordneten Mehmet Sincar im Jahr 1993 wird weiter verschleppt. Auch nach der 15. Verhandlung liegt keine Anklagebewertung vor. Die Nebenklage kritisiert mangelnden Aufklärungswillen der Justiz.
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Samstagsmütter fragen nach Schicksal von Nurettin Çur
Seit 1.055 Wochen fordern die Samstagsmütter auf dem Galatasaray-Platz in Istanbul Aufklärung über das Schicksal von Menschen, die in Staatsgewalt verschwunden sind. Heute stand der Fall des 1995 in Amed verschwundenen Nurettin Çur im Mittelpunkt.
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Frist für die Türkei zum „Recht auf Hoffnung“ bis September
Das Ministerkomitee des Europarats hat der Türkei September 2024 letztmalig eine einjährige Frist zur Einleitung geeigneter Rechtsreformen betreffs des „Rechts auf Hoffnung“ gesetzt. Innerhalb von drei Monaten müssen Änderungen bezüglich Öcalan erfolgen.
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Unzählige Friedhöfe und Gräber zerstört
Nach zehn Jahren des Zutritt-Verbots sind einige Friedhöfe in Nordkurdistan anlässlich des islamischen Opferfests für Besuche geöffnet worden. Die Familie haben dort Zerstörung und geplünderte, teils sogar exhumierte Gräber vorgefunden.
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Türkei: Mindestens 177 Tote durch Lohnarbeit im Mai
Die Beobachtungsstelle ISIG hat ihre Mai-Daten über „berufsbedingte Todesfälle“ in der Türkei und Nordkurdistan veröffentlicht. Mindestens 177 Menschen starben in diesem Zeitraum aufgrund der Arbeitsbedingungen, sechs von ihnen waren Kinder.
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Kurdischer Familie droht Abschiebung nach Bulgarien
Wie der Saarländische Flüchtlingsrat e.V. der Presse mitteilt, ist eine in Homburg lebende und aus Kobanê stammende fünfköpfige Familie akut von der Abschiebung nach Bulgarien bedroht. Diese würde für sie ein Leben in Elend und Gewalt bedeuten.
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