Hintergrund
Alle Meldungen
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2. Juli 1993 – Brandanschlag auf das Madımak-Hotel
Am 2. Juli 1993 kamen 35 Menschen zumeist alevitischen Glaubens im Hotel Madımak in Sivas bei einem islamistisch-nationalistischen Pogrom ums Leben. Dieses Ereignis wirkt bis heute nach. Noch immer kämpfen Opfer und Hinterbliebene um Gerechtigkeit. -
Wasserpolitik im Mittleren Osten: Dynamiken zwischen Irak, Türkei und Iran
Wasser als Machtfaktor: Die Forscherin Anuradha Jangra analysiert im Gespräch die komplexe Wasserpolitik zwischen der Türkei, Iran und dem Irak – mit Fokus auf die Auswirkungen auf die Kurd:innen. -
Peyman Viyan: Frauen und Kurd:innen sind Schlüssel zur Transformation Irans
„Der Versuch, Iran umzugestalten, bedeutet letztlich eine Neuordnung der gesamten Region. Wer Iran verändert, greift in die Grundstruktur des Nahen Ostens ein“, sagt Peyman Viyan (PJAK). -
Theorie als Verantwortung: Hakan Öztürk über Öcalans politisches Denken
Nicht alles ist Widerstand, sagt Abdullah Öcalan, und fordert eine politische Praxis, die sich auf Theorie, Wissenschaft und Programm gründet. Hakan Öztürk (EHP) analysiert die intellektuelle Tiefe der Perspektiven des kurdischen Vordenkers. -
Kommune, Macht und Wandel: Öcalans Vision im Licht von Öztürks Analyse
Abdullah Öcalans Perspektiventext ruft zur Selbstverwaltung, kritisiert patriarchale Gewalt und denkt Internationalismus neu. Der Sozialist Hakan Öztürk (EHP) beleuchtet, wie tief dieser Wandel reicht – historisch, politisch und persönlich. -
Hakan Öztürk zu Öcalans Perspektiven: „Internationalismus konkret“
Abdullah Öcalans Perspektivenpapier kritisiert nicht nur Kapitalismus, Nationalstaat und Industrialismus – es entwirft die Vision eines handlungsfähigen Internationalismus. Hakan Öztürk (EHP) analysiert, warum diese Programmatik global bedeutsam ist. -
Das Volk wird weiterhin Rêber Apo folgen
Das kurdische Volk hat in dem jahrzehntelangen Befreiungskampf einen hohen Preis gezahlt, meint Zeki Akil. Daher wird es der klaren Haltung der PKK und Abdullah Öcalans treu bleiben. -
Kürkçü: Ohne Einbindung kurdischer Perspektiven bleibt Wandel formell
Während in der Türkei über eine neue Verfassung diskutiert wird, bleibt die kurdische Frage außen vor. Autoritäre Dynamiken bestimmen den Rahmen, demokratische Kräfte ringen um Einfluss, sagt Ertuğrul Kürkçü im Interview. -
Viyan: Kurd:innen sind die treibende Kraft für Wandel in Iran
Die PJAK-Vorsitzende Peyman Viyan äußert sich in einem Interview zur brisanten Lage in Iran, den regionalen Machtverschiebungen und zur Rolle der kurdischen Bewegung in einem möglichen Transformationsprozess. -
Öcalans Perspektiven für den PKK-Kongress
Eine deutschsprachige Übersetzung der Perspektiven Abdullah Öcalans für den 12. Kongress der PKK ist erschienen. In dem Grundlagentext entwirft der Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung die Grundzüge einer neuen gesellschaftspolitischen Vision. -
Mit Kalkül und doppeltem Spiel: Ankara blockiert den Frieden
Die Türkei nutzt regionale Instabilität, um die Kurd:innen zu schwächen und Gespräche zu umgehen. Journalist Sefkan Kobanê sieht darin eine bewusste Strategie: Die Regierung eskaliert, um Zeit zu gewinnen, nicht um Frieden zu schaffen. -
Abdurrahim Özüdoğru: Ermordet, kriminalisiert – und bis heute nicht anerkannt
Am 13. Juni 2001 wurde der Kurde Abdurrahim Özüdoğru vom NSU ermordet. Die Ermittlungen richteten sich gegen seine Familie, rassistische Motive wurden ignoriert. Bis heute bleibt seine Geschichte ein Beispiel für doppelte Unsichtbarmachung. -
„Wir teilen Herkunft – aber nicht das Wissen übereinander“
Die Dom in Nahost gelten als nahezu vergessen – sowohl in der akademischen Forschung als auch in der Öffentlichkeit. Ein Interview über Marginalisierung, kulturellen Reichtum und die dringend nötige Verbindung zwischen Dom, Rom:nja und Sinti:zze. -
Hêlîn Ümit: Ohne Verfassungsreform keine Lösung
Die langjährige PKK-Aktivistin Hêlîn Ümit erklärt, warum die kurdische Bewegung ihre strategische Linie neu definiert hat – und was sie von Staat, Gesellschaft und Medien erwartet. Dabei betont sie: „Mit Kriegsrhetorik lässt sich kein Frieden gestalten.“ -
Löwy: Öcalans Denken bietet eine radikale politische Alternative
Michael Löwy gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des libertären Marxismus. Mit ANF sprach der Philosoph über seine Eindrücke aus Amed, die Rolle Abdullah Öcalans im Friedensprozess mit der Türkei und das Projekt Rojava als Inspirationsquelle. -
Serxwebûn veröffentlicht Öcalans Perspektiven zum PKK-Kongress
Die neue Ausgabe der kurdischen Zeitschrift Serxwebûn widmet sich vollständig dem 12. Kongress der PKK. Darin enthalten sind auch Abdullah Öcalans Perspektiven, in denen er eine umfassende Vision für eine postnationalstaatliche Gesellschaft entwickelt. -
Dr. Nisan Alıcı: Eine Übergangsjustiz muss nicht auf Frieden warten
Die Übergangsjustizforscherin Nisan Alıcı erläutert, warum Mechanismen zur Aufarbeitung staatlicher Gewalt nicht an einen Friedensvertrag gebunden sind – und weshalb politischer Wille sowie zivilgesellschaftliches Engagement entscheidender denn je sind. -
Türkdoğan: „Wir befinden uns noch in der Phase des negativen Friedens“
Öztürk Türkdoğan (DEM) bewertet das 10. Justizpaket als unzureichend. Trotz kleiner Fortschritte bleibe eine grundlegende Reform aus. Eine gesetzlich abgesicherte Entwaffnung sei unerlässlich, um in die nächste Etappe einer politischen Lösung überzugehen. -
Die demokratische Gesellschaft als Weg für eine friedliche Lösung des „Gordischen Knotens“
Devriş Çimen zeichnet in einer Analyse die historische Entwicklung des kurdischen Widerstands nach. Der Text beleuchtet die Hintergründe, politischen Dimensionen und möglichen Perspektiven einer demokratischen Lösung für die kurdische Frage in der Türkei. -
„Die Häuser denen, die drin wohnen“
Das MHS denkt den ländlichen Raum in Deutschland neu. Mit basisdemokratischem, geschlechterbefreiendem und ökologischem Anspruch entwickelt sich eine Vielzahl von Projekten. Einblicke in die Selbstverwaltung im deutschen Hinterland. -
Das stille Echo von 30 Jahren Gefangenschaft
„Der Mensch ist kein vollkommenes Wesen. Er ist fehlerhaft, verletzlich. Um gut zu sein, muss er sich anstrengen. Das gilt im Gefängnis wie draußen.“ – Der Kurde Nusret Yıldız war 19, als er 1992 verhaftet wurde. Erst mit 50 kam er wieder frei. -
1525-2025: Der vergessene Aufstand der Vielen
Zum 500. Jubiläum des Deutschen Bauernkriegs – und was er uns heute noch bedeutet. -
Hemrîn Dersim: „Es geht nicht um den Namen, sondern um das Erbe“
Nach dem PKK-Kongress steht die kurdische Bewegung vor einem historischen Wendepunkt. Hemrîn Dersim beschreibt in einer politischen Einordnung, warum nicht der Name entscheidend ist, sondern wie das kollektive Erbe weitergeführt wird. -
Suizid als Folge eines strukturellen Versagens
Psychosoziale Vernachlässigung: Das fatale Versagen des deutschen Asylsystems – Ein Text von Pena.ger, die bundesweite Online-Beratungsstelle für Geflüchtete, in Gedenken an den Kurden Rojhat (22), der in einer Flüchtlingsunterkunft Suizid beging. -
Wenn Täter:innen lächeln: Der schwierige Weg der Aufarbeitung
In München stehen zwei mutmaßliche IS-Mitglieder wegen der Versklavung ezidischer Mädchen vor Gericht. Doch im Saal geht es auch um die Frage, wie Täter:innen sich inszenieren – und ob Gerechtigkeit sichtbar werden kann für eine verfolgte Minderheit.