Der im Rahmen der sogenannten KCK-Verfahren im Jahr 2009 in Qers (türk. Kars) festgenommene Ali Boçnak ist nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren im L-Typ Gefängnis von Patnos verstorben. Boçnaks Haftstrafe von sieben Jahren und acht Monaten wurde im Jahr 2013 vom türkischen Kassationsgerichtshof bestätigt. Er wurde auf der Liste der erkrankten Gefangenen des Menschenrechtsvereins IHD geführt, da er an Nierenversagen und mehreren weiteren Krankheiten litt.

Trotz seiner Erkrankung und der daraus resultierenden besonderen Gefährdung durch das Coronavirus blieben Boçnak und andere politische Gefangene in Haft, während die AKP ihre Anhängerschaft und sogar faschistische Mafiapaten mit einer unter Ausnutzung der Corona-Krise durchs Parlament gepeitschten Vollzugsreform auf freien Fuß setzte.

Boçnak wird in seiner Heimatstadt Qers beigesetzt werden.