Menschenrechte
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83-jähriger Demenzkranker kommt nicht frei
Der seit 1996 unschuldig im Gefängnis sitzende Kurde Mehmet Emin Özkan wird auch sechs Jahre nach Wiederaufnahme des Verfahrens nicht freigelassen, obwohl auch die Staatsanwaltschaft von der Unschuld des 83-jährigen Demenzkranken überzeugt ist.
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Samstagsmütter fordern Gerechtigkeit für Basan-Massaker
Am 15. Januar 1996 ereignete sich in Basan bei Şirnex ein Massaker, das von paramilitärischen Kräften des türkischen Staates begangen wurde. Elf kurdische Bauern kamen qualvoll zu Tode. Obwohl die Täter bekannt sind, wurden sie nicht vor Gericht gebracht.
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Kolbersterben im iranisch-türkischen Grenzgebiet
Im Grenzgebiet zwischen Nord- und Ostkurdistan sind im vergangenen Jahr mindestens 67 Lastenträger ums Leben gekommen. Allein 59 von ihnen wurden Opfer extralegaler Hinrichtungen durch Sicherheitskräfte der Türkei und Irans.
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„F-Sitzung“ für schwerkranke Kadriye Cengiz
Bei der coronabedingt virtuell gehaltenen „F-Sitzung“ des Menschenrechtsvereins IHD wurde die Situation von Kadriye Cengiz thematisiert. Die seit 2015 inhaftierte 45-Jährige leidet an Brust- und Lungenkrebs, dennoch wird sie nicht vorzeitig entlassen.
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Imam wegen Totengebet für HPG-Kämpfer verurteilt
2019 wurde Ali Akdağ in Şirnex wegen Totengebeten für gefallene Guerillakämpfer verhaftet, inzwischen hat ein Berufungsgericht die über siebenjährige Haftstrafe gegen den Imam bestätigt. Nun überprüft das Verfassungsgericht den Fall.
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Resul Arslan seit 23 Jahren „verschwunden”
Auf der 620. Mahnwache der IHD-Zweigstelle Amed ist das Schicksal von Resul Arslan thematisiert worden. Der Kurde aus Kerboran wurde zuletzt im Juni 1997 gesehen. Am Tag seines „Verschwindens“ lief in seinem Dorf eine türkische Militäroperation.
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Hungerstreik: Wer telefonieren will, muss sich ausziehen
Seit einem Monat leisten politische Gefangene in der Türkei mit einem Hungerstreik Widerstand gegen ihre entwürdigende Behandlung. Im Gefängnis in Rize müssen sich Gefangene nackt durchsuchen lassen, wenn sie mit Angehörigen telefonieren wollen.
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„Ich will die Knochen meines Kindes“
Vor drei Jahren ließ die türkische Regierung den Gefallenenfriedhof Garzan in Bedlîs zerstören – die dort begrabenen Kämpferinnen und Kämpfer der kurdischen Freiheitsbewegung wurden verschleppt und in der Nähe von Istanbul unter einem Gehweg begraben.
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Fall Kavala: EU fordert Umsetzung von EGMR-Urteil
Die EU hat die Türkei aufgefordert, das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Fall Osman Kavala umzusetzen und den Kulturförderer umgehend freizulassen. Der Bürgerrechtler sitzt seit 2017 unter dubiosen Vorwürfen im Gefängnis.
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Türkei: „Regierung nutzt Pandemie zur Machtausübung“
Der Menschenrechtler Fatin Kanat erklärt, dass der Ausnahmezustand in der Türkei nie aufgehört hat. Die schwerwiegendsten Rechtsverletzungen finden im Gefängnis statt, die Pandemie wird dabei als Mittel zum Zweck benutzt.
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„An den Händen dieses Staates klebt das Blut der Kurden“
Bei ihrer virtuellen Mahnwache gegen das „Verschwindenlassen“ in Gewahrsam hat die Initiative der Samstagsmütter das Schicksal von Faik Candan thematisiert. Der kurdische Rechtsanwalt wurde 1994 von Paramilitärs in Ankara verschleppt und hingerichtet.
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19. Dezember 2000 – Massaker an politischen Gefangenen
Unter dem zynischen Namen „Operation Rückkehr ins Leben“ ist am 19. Dezember 2000 in der Türkei ein Massaker an politischen Gefangenen verübt worden. Mindestens 30 Gefangene wurden bei dem Sturm schwerbewaffneter Soldaten auf 20 Haftanstalten getötet.
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Ümit Efe: Kampf um Menschenrechte aufbauen
Im Rahmen der Woche der Menschenrechte hat in Istanbul eine Kundgebung der Menschenrechtsstiftung TIHV im Polizeikessel stattgefunden. Ümit Efe von der Stiftung hat zum Aufbau des Kampfs „um eine demokratische Zukunft und Menschenrechte“ aufgerufen.