Fast 1.000 Schutzsuchende nach Libyen zurückgeschleppt

Innerhalb von zwei Tagen wurden nach Angaben der UN-Organisation IOM fast 1.000 Schutzsuchende nach Libyen zurückgeschleppt. Dort werden Schutzsuchende misshandelt, gefoltert und als Sklav*innen verkauft.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hat die sogenannte libysche Küstenwache zwischen dem 28. und dem 29. März fast 1.000 Schutzsuchende abgefangen und nach Libyen zurückgeschleppt.

Allein in der Nacht zum Sonntag wurden der IOM-Sprecherin Safa Msehli zufolge 500 Menschen aufgegriffen. Zuvor hatte die IOM berichtet, dass am Samstag 310 Migrant*innen vor der libyschen Küste abgefangen worden waren. Weitere 173 wurden am Sonntag nach Libyen zurückgebracht.

Etwa 5.000 Schutzsuchende in libyschen Horror zurückgeschleppt

Mit den in den vergangenen zwei Tagen von der libyschen Küstenwache im Mittelmeer abgefangenen Migranten steigt die Zahl der in diesem Jahr nach Libyen zurückgebrachten Menschen auf rund 5.000.

Folter, sexualisierte Gewalt, Zwangsrekrutierung und Sklavenhandel

In Libyen werden die Schutzsuchenden in Lagern interniert, in denen sexualisierte Gewalt, Folter und Zwangsrekrutierung an der Tagesordnung sind. Immer wieder werden Menschen auf Sklavenmärkten zum Verkauf angeboten. Schutzsuchende, die von der sogenannten libyschen Küstenwache aufgegriffen werden, werden in eben solche Privatgefängnisse oder nur wenig bessere Einrichtungen des Muslimbruderregimes gebracht und dort gefangen gehalten. Dies ist auch der Bundesregierung bekannt, wie aus den Antworten auf mehrere Kleinen Anfragen verschiedener Bundestagsfraktionen hervorgeht. Dennoch geht die Unterstützung der Miliz „Libysche Küstenwache“ im Namen der Abschottung Europas ungebrochen weiter.