Versorgung für ländliche Bevölkerung soll verbessert werden
In der nordsyrischen Gemeinde Qena wird das zentrale Gesundheitszentrum modernisiert und erweitert. Die Einrichtung, die von den Kantonsbehörden der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) geleitet wird, versorgt nicht nur Qena selbst, sondern auch rund 50 umliegende Dörfer mit insgesamt etwa 50.000 Einwohner:innen.
Medizinische Grundversorgung seit 2015
Nach der Befreiung der Region von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Jahr 2015 richtete die Autonomieverwaltung im westlich von Kobanê gelegenen Qena (auch Qana) ein Gesundheitszentrum in einem angemieteten Gebäude ein. Seither bietet die Einrichtung grundlegende medizinische Dienste in einer Region mit eingeschränkter Infrastruktur.

Zu den angebotenen Leistungen gehören Notfallversorgung, allgemeine Chirurgie, Frauen- und Kinderheilkunde, psychologische Betreuung sowie Blut- und Diabetesuntersuchungen. Außerdem ist dem Zentrum eine Apotheke angegliedert. Monatlich suchen zwischen 3.000 und 5.000 Menschen das Zentrum auf. Schwer erkrankte Patient:innen werden an Krankenhäuser in benachbarten Städten überwiesen.
Erweiterung geplant, Fertigstellung im August 2025
Angesichts des wachsenden Bedarfs und der begrenzten Kapazitäten wurde mit dem Bau eines neuen Gesundheitszentrums begonnen. Der Neubau entsteht im Zentrum von Qena und soll acht Behandlungsräume umfassen.
Laut Ezîze Îbrahîm, Ko-Vorsitzende der Gesundheitskommission des Firat-Kantons, wird die neue Einrichtung noch im August eröffnet und die medizinische Versorgung weiterhin kostenlos angeboten. Ziel sei es, die Reichweite und Qualität der Gesundheitsdienste deutlich zu verbessern.
Ezîze Îbrahîm
Regionale Bedeutung
Das Zentrum in Qena ist derzeit die einzige medizinische Anlaufstelle für weite Teile der ländlichen Umgebung. Insgesamt gibt es im Firat- Kanton elf Gesundheitsstationen – darunter in Girik, Pêndir, Bexdik, Çelebiyê, Sirîn, Miştenûr, Şêran, Til Xezal, Xanik, Til El Saman und eben Qena. Die Autonomieverwaltung sieht die Verbesserung der medizinischen Infrastruktur als Teil eines langfristigen Wiederaufbau- und Stabilisierungskonzepts für die Region.