Menschenrechte

Alle Meldungen

  • Samstagsmütter geben Galatasaray-Platz nicht auf 

    Trotz eines Urteils des türkischen Verfassungsgerichts hat die Istanbuler Polizei erneut die Initiative der Samstagsmütter auf dem Galatasaray-Platz angegriffen. Mehr als dreißig Personen wurden festgenommen.
  • Celalettin Can tritt Haftstrafe an 

    Celalettin Can hat in Istanbul seine Haftstrafe angetreten. Der Sprecher der 78er-Initiative, der bereits 20 Jahre im Gefängnis saß, wurde wegen einer Solidaritätskampagne für die Zeitung Özgür Gündem wegen „Terrorpropaganda“ verurteilt.
  • Iran klagt Familienanwalt von Jina Mahsa Amini an 

    Die iranische Justiz hat den Familienanwalt der von der Moralpolizei getöteten Kurdin Jina Mahsa Amini angeklagt. Saleh Nikbakht wird „Propaganda gegen den Staat“ vorgeworfen, weil er der offiziellen Todesursache in Interviews widerspricht.
  • Politischer Gefangener Şakir Turan in Ezirgan verstorben 

    Der politische Gefangene Şakir Turan ist nach schwerer Krankheit in Ezirgan verstorben. Seine letzten Worte waren: „Passt gut auf euch auf und haltet zusammen. Ich gehe mit aufrechtem Kopf, denn ich bin keinen Schritt zurückgewichen.“
  • Schutzsuchende ertrinken vor griechischer Küste 

    Am Montag ertranken ein Erwachsener und vier Kinder in zwei Havarien vor den griechischen Inseln Samos und Lesbos. Die griechische Küstenwache erhebt schwere Vorwürfe gegen die türkischen Behörden.
  • Samstagsmütter: Ausnahmezustand in der Istanbuler Innenstadt 

    Die Istanbuler Initiative der Samstagsmütter hat ein weiteres Mal versucht, von ihrem verfassungsgerichtlich bestätigten Recht Gebrauch zu machen und Aufklärung über das Schicksal ihrer in staatlichem Gewahrsam verschwundenen Angehörigen zu fordern.
  • Wendländisches Segelboot verstärkt Nothilfe im Mittelmeer 

    Ein Segelboot des CompassCollective aus dem Wendland unterstützt die zivile Seenotrettung im Mittelmeer. Das Zielgebiet der Einsatzcrew ist die Fluchtroute zwischen Tunesien und Lampedusa.
  • „Isolation ist das größte Problem der Türkei“ 

    Der Präsident der Anwaltskammer Wan, Sinan Özaraz, appelliert aufgrund der Isolation in den Gefängnissen in der Türkei dringend an die Öffentlichkeit. Kranke Gefangene würden ihrem Schicksal überlassen.
  • Innerhalb von 72 Stunden: Sea Eye rettet 114 Flüchtlinge im Mittelmeer 

    Die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye hat innerhalb von 72 Stunden 114 Menschen aus drei hochseeuntauglichen Kunststoffbooten gerettet. Alle Rettungen fanden durch die „Sea-Eye-4“ in internationalen Gewässern zwischen Malta und Kreta statt.
  • Istanbuler Samstagsmütter in Handschellen abgeführt 

    Die Istanbuler Polizei hat zum zwanzigsten Mal in Folge die Initiative der Samstagsmütter angegriffen. 21 Angehörige von Verschwundenen und Menschenrechtsverteidiger:innen wurden auf dem Rücken in Handschellen gelegt und abgeführt.
  • Bis zu 92 Schutzsuchende sterben im Atlantik 

    Ein Schiff trieb einen Monat lang mit über 130 Schutzsuchenden auf dem Atlantik. Nur 38 der Insass:innen überlebten. Bereits am 20. Juli wurde den Behörden in vier Staaten der Beginn der Reise gemeldet.
  • Leichnam von HPG-Kämpfer aus anonymem Grab exhumiert 

    Die sterblichen Überreste des in Mêrdîn trotz festgestellter Identität als „Toter ohne Namen“ verscharrten Guerillakämpfers Bahoz Çiya sind exhumiert und an die Angehörigen übergeben worden. Er wurde nun an seinem Geburtsort würdevoll bestattet.
  • Freigelassene Kurden: Die Unterdrückung muss aufhören 

    Die politischen Gefangenen Mehmet Inal, Musa Şanak und Adnan Karakaş sind nach über dreißig Jahren in türkischen Haftanstalten freigelassen worden. Sie wurden mit Freudentrillern und Blumen vor dem Gefängnis in Bolu begrüßt.
  • PKK-Gefangener Mehmet Kartal nach dreißig Jahren freigelassen 

    Der politische Gefangene Mehmet Kartal ist nach dreißig Jahren Haft in der Türkei aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Izmir entlassen worden. Der Kurde war erst zwanzig Jahre alt, als er 1993 vor einem Staatssicherheitsgericht verurteilt wurde.
  • Istanbul: Festnahmen bei Aktion der Samstagsmütter 

    Die türkische Polizei hat erneut Aktivistinnen der Samstagsmütter und ihre Unterstützer:innen festgenommen. Unter ihnen befinden sich auch die IHD-Vorsitzende Eren Keskin und Ümit Efe von der Menschenrechtsstiftung TIHV.
  • Vater von verletzter Kämpferin will Auskunft über seine Tochter 

    Das türkische Verteidigungsministerium hat Aufnahmen einer verletzten Guerillakämpferin verbreitet. Abdulhalik Bulut geht davon aus, dass es sich um seine Tochter handelt. Die Behörden geben keine Auskunft über ihren Aufenthaltsort.
  • Politischem Gefangenen nach 30 Jahren Haft die Entlassung verweigert 

    Unter dem Vorwand fehlender „Reue“ ist dem seit über 30 Jahren in der Türkei inhaftierten politischen Gefangenen Osman Kapan bereits zum zweiten Mal die Freilassung verweigert worden.
  • Folter und Misshandlungen in türkischen Abschiebelagern 

    Die EU schickt Schutzsuchende aus Afghanistan im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens in die Türkei zurück. Doch die Türkei schiebt nicht nur nach Afghanistan ab; in den Haftlagern für Schutzsuchende herrschen unmenschliche Bedingungen und Folter.
  • Kemal Çelik nach dreißig Jahren freigelassen 

    Der Kurde Kemal Çelik ist nach dreißig Jahren Haft in der Türkei freigelassen worden. „Wir haben harte Zeiten erlebt, aber alles miteinander geteilt. Wir haben uns nicht gebeugt und ich komme mit Würde aus dem Gefängnis“, sagte er nach seiner Entlassung.
  • Politische Gefangene sollen im S-Typ gebrochen werden 

    Die Meldungen über Folter und schwere Übergriffe in den neuen Isolationsgefängnissen des Typs S in der Türkei häufen sich. Die politischen Gefangenen werden einem Regime der Isolation unterworfen. Wenn sie sich dem nicht beugen, werden sie gefoltert.
  • Bis zu 87 Tote an EU-Außengrenze am Wochenende 

    Boote mit Schutzsuchenden sanken vor der tunesischen und italienischen Küste. Sechs Leichen konnten geborgen werden, 81 Menschen werden vermisst. 57 Menschen konnten von der italienischen Küstenwache gerettet werden.
  • „F-Sitzung“ fordert Freilassung von Şivekar Ataş 

    Die IHD-Gefängniskommission fordert eine Strafaussetzung für Şivekar Ataş. Die 27-Jährige sitzt seit 2016 eine 15-jährige Haftstrafe wegen „Terror“-Vorwürfen ab. Zugang zu angemessener Behandlung und dringend benötigten Operationen bekomme sie nicht.
  • Dutzende Festnahmen bei Aktion der Samstagsmütter 

    Bei der Aktion der Istanbuler Samstagsmütter gegen das Verschwindenlassen in staatlichem Gewahrsam sind Dutzende Menschenrechtler:innen und Angehörige von Verschwundenen festgenommen worden, Abgeordnete wurden eingekesselt.
  • Schlechte Sozialprognose: Lebenslängliche bleiben in Haft 

    Die Kurden Kasım Karataş und Osman Kılavuz wurden 1993 in der Türkei zu lebenslanger Haft verurteilt. Eigentlich hätten sie bereits entlassen werden sollen, wäre da nicht das türkische Feindstrafrecht.
  • IHR zählt mehr als 420 Hinrichtungen in Iran 

    In Iran sind laut IHR dieses Jahr schon mindestens 423 Menschen hingerichtet worden. Rechnerisch gab es damit fast zwei Hinrichtung pro Tag. Ein Drittel der Exekutionen traf Angehörige der belutschischen Minderheit.