Cengiz Eker nach 31 Jahren in Freiheit

Der nach 31 Jahren aus aus türkischer Haft entlassene kranke Gefangene Cengiz Eker erklärte: „Ich stehe hinter dem Versprechen und dem Kampf, den ich seit meiner Verhaftung geführt habe.“

„Ich stehe hinter meinem Kampf“

Der politische Gefangene Cengiz Eker wurde nach 31 Jahren Haft aus dem Hochsicherheitsgefängnis Şakran in Izmir entlassen. Er wurde von seinen Angehörigen und Vertreter:innen des Gefangenensolidaritätsvereins EGE TUHAYDER sowie Mitgliedern der DEM-Partei empfangen.

Eker erklärte: „Ich stehe hinter dem Versprechen und dem Kampf, den ich seit meiner Verhaftung geführt habe. Die Gefangenen sind entschlossen, ihre Moral ist hoch. Ich hoffe, dass alle unsere Freundinnen und Freunde so bald wie möglich freigelassen werden.“

Nach seiner Freilassung am Montag fuhr Cengiz Eker mit Angehörigen an seinen Heimatort Berî in der fast 2.000 Kilometer entfernten Provinz Reşqelas (tr. Igdir). Dort war er 1993 bei einer Dorfrazzia festgenommen worden. Er wurde vor eines der berüchtigten Staatssicherheitsgerichte gestellt und wegen „Störung der Einheit und Souveränität des Staates“ zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Eker hatte seine Vollzugsdauer von 30 Jahren „lebenslänglich“ am 22. September 2023 abgesessen. Seine Freilassung wurde jedoch zweimal um sechs Monate verschoben, da er an seiner politischen Identität festhielt.

Die Haft hat schwere Spuren an ihm hinterlassen. Er leidet an Herzinsuffizienz, hat drei Stents und ist an Gastritis und Reflux erkrankt. Darüber hinaus hat er aufgrund einer Lungenverletzung Schwierigkeiten beim Atmen und musste sich einer Prostataoperation unterziehen.