Kurdischer Politiker stirbt am Tag seiner Entlassung

Der kurdische Politiker Abdülmelik Okyay starb im Alter von 71 Jahren an einem Herzinfarkt, wenige Stunden vor seiner Entlassung aus einem türkischen Gefängnis.

Abdülmelik Okyay

Der kurdische Politiker Abdülmelik Okyay ist am Donnerstag wenige Stunden vor seiner Entlassung an einem Herzinfarkt im türkischen H-Typ-Gefängnis Erzurum (ku. Erzîrom) verstorben.

Der Provinzvorstand der DEM-Partei Erzîrom, Ko-Bürgermeister:innen, Familienangehörige und Bekannte versammelten sich nach der Trauernachricht vor der Gerichtsmedizin. Nach einer Untersuchung wurde die Leiche an die Familie übergeben. Okyay soll am Freitag im Dorf Qirikan (Kırıkhan) bei Tatos (Tekman) beigesetzt werden.

Abdülmelik Okyay lernte die kurdische Bewegung als Student in den 1980er Jahren kennen und widmete sein Leben dem Kampf für die Rechte des kurdischen Volkes. Er begann seinen politischen Kampf in der HEP, einer der politischen Parteien der kurdischen Freiheitsbewegung, die in den 1990er Jahren entstand, und setzte ihn auf verschiedenen Ebenen der kurdischen Politik fort. Okyay war lange Zeit Provinzvorsitzender der HADEP Erzîrom und anschließend Mitglied des Parteirats der HDP. Bereits in den 1990er Jahren wurde er wiederholt inhaftiert. Er gab den Kampf für seine Rechte trotz Repression nicht auf und wurde schließlich erneut verhaftet. Seine Entlassung war für den 2. September vorgesehen, wurde jedoch aus bürokratischen Gründen verschoben.