Menschenrechte
Alle Meldungen
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Samstagsmütter: Mehr als zwei Dutzend Festnahmen in Istanbul
In Istanbul ist erneut die Mahnwache der Samstagsmütter verhindert worden, 26 Personen wurden festgenommen. Unter ihnen sind auch die IHD-Vorsitzende Eren Keskin und die frühere HDP-Abgeordnete Oya Ersoy. -
Frauengefängnis Sincan: Gefangene fordern CPT zum Handeln auf
Politische Gefangene in der Frauenvollzugsanstalt Sincan haben beim europäischen Antifolterkomitee CPT eine Untersuchung der Gefängnisse in der Türkei beantragt und weisen auf Todesfälle und die Diskriminierung von Kurd:innen hin. -
Kassationshof bestätigt Urteil gegen Gezi-Gefangene
Das Oberste Berufungsgericht der Türkei hat das Urteil gegen den Kulturförderer Osman Kavala und vier weitere Gezi-Gefangene bestätigt. Zugleich hob das Gericht die Urteile gegen drei Personen auf. -
Leben von schwerkrankem politischen Gefangenen in Gefahr
Der schwerkranke politische Gefangene Ismail Tanboğa wiegt nur noch 30 Kilogramm. Der 23-Jährige leidet an fortgeschrittenem Magenkrebs. -
Systematische Rechtsverletzungen im Gefängnis von Tarsus
Wie ein Bericht des Menschenrechtsvereins IHD und der Juristenvereinigung ÖHD deutlich macht, kommt es im Tarsus-Gefängnis in Mersin zu systematischen Rechtsverletzungen an Gefangenen. -
Politischer Gefangener Bayram Aslan nach 30 Jahren entlassen
Der politische Gefangene Bayram Aslan ist nach dreißig Jahren Haft in der Türkei freigelassen worden. Der Kurde war erst 21, als er 1993 zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. -
Samstagsmütter: Rote Nelken für die Verschwundenen
Die Samstagsmütter geben den Galatasaray-Platz nicht auf: Auf ihrer 965. Mahnwache gegen das Verschwindenlassen in staatlichem Gewahrsam gelang es mehreren Mitgliedern, rote Nelken auf den für sie symbolträchtigen Ort zu werfen – trotz Polizeibelagerung. -
Berlin: Veranstaltungsreihe zur Menschenrechtslage in der Türkei
In Berlin werden in der kommenden Woche mehrere Veranstaltungen zur Menschenrechtslage in der Türkei mit einer Delegation aus Nordkurdistan stattfinden. -
Mit „Schweinefessel“ gefolterte Gefangene zwangsverlegt
Nach einem gewaltsamen Übergriff und einer Prügelorgie samt Schweinefessel im Gefängnis Patnos sind zwei der betroffenen Frauen in andere Haftanstalten verlegt worden. Die Maßnahme scheint eine Reaktion auf das Bekanntwerden des Folterfalls zu sein. -
Kunstaktion gegen Abschiebungen in die Türkei vor dem Parlament in Wien
Aktivist:innen protestierten mit einer Kunstaktion vor dem Parlament in Wien gegen Abschiebungen in die Türkei. Wer in die Türkei abschiebe, setze damit Menschenleben aufs Spiel, erklärte die Sprecherin der Aktion. -
Protest in Wien angekündigt: „Turkey is not safe“
Die Initiative gegen Abschiebungen in die Türkei kündigt für Mittwoch eine Demonstration vor dem österreichischen Parlament in Wien an. Parallel dazu soll eine Petition gegen die Einstufung der Türkei als sicheres Herkunftsland eingereicht werden. -
Gericht lehnt Antrag von Ex-Lebenslänglichem gegen Abschiebung ab
Ein türkisches Gericht hat eine Beschwerde gegen die Abschiebeanordnung im Fall des aus Rojava stammenden Kurden Abdulmenaf Osman abgelehnt. Der ehemalige politische Gefangene saß 30 Jahre im türkischen Knast und soll nach Syrien verfrachtet werden. -
Vierzig Festnahmen bei Aktion von Istanbuler Samstagsmüttern
Die Istanbuler Samstagsmütter sind erneut von der Polizei angegriffen worden, 41 Personen wurden festgenommen. Unter ihnen befinden sich die Rechtsanwältin Eren Keskin und Ümit Efe von der Menschenrechtsstiftung TIHV. -
Verfahren gegen flüchtige Sivas-Attentäter eingestellt
In der Türkei ist das letzte noch anhängige Verfahren im Zusammenhang mit dem Massaker von Sivas wegen Verjährung eingestellt worden. Angeklagt waren drei Attentäter, die seit Jahrzehnten unbehelligt in Deutschland leben. -
Protest gegen Folter an Frauen im Gefängnis Patnos
Vor dem türkischen Gefängnis in Patnos, in dem drei Frauen mit der sogenannten Schweinefessel gefoltert wurden, ist die Suspendierung der Vollzugsleitung und des beteiligten Wachpersonals gefordert worden. -
Komitee der PKK und PAJK ruft zur Aufmerksamkeit für die Gefängnisse auf
Nach den Berichten über die Anwendung der sogenannten Schweinefessel an weiblichen Gefangenen im Gefängnis von Patnos rufen PKK und PAJK dringend zu Protesten auf. Falls nichts unternommen wird, könnte sich solcher Terror auf die Gesellschaft ausbreiten. -
Samstagsmütter wieder eingekesselt und festgenommen
Die Istanbuler Samstagsmütter geben den Kampf für ihre in staatlichem Gewahrsam verschwundenen Angehörigen nicht auf. Bei ihrer heutigen Aktion wurden zwanzig Personen am Rande des belagerten Galatasaray-Platzes eingekesselt und festgenommen. -
„Lebenslänglicher“ Kurde soll nach Syrien abgeschoben werden
Mehr als die Hälfte seines Lebens verbrachte Abdulmenaf Osman (58) aus Rojava im türkischen Knast. Nach über 30 Jahren wurde er nun zwar entlassen, aber nur, um rechtswidrig abgeschoben zu werden – in die türkisch-dschihadistische Besatzungszone. -
Von Polizist totgefahrener Kurde: Gericht verhängt Geldstrafe
Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Unfalltod des Kurden Cihan Can durch einen Mannschaftswagen der türkischen Polizei hat ein Gericht in Amed den Verursacher zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Höhe beträgt weniger als ein Monatsgehalt des Polizisten. -
IHD: Globaler Kampf gegen flüchtlingsfeindliche Abkommen notwendig
Während immer mehr Menschen fliehen müssen, schotten sich die reichen Staaten immer stärker ab. Güseren Yoleri, Vorsitzende des IHD-Büros von Istanbul, kritisiert die internationale Migrationspolitik und ruft zum globalen Kampf für Flüchtlingsrechte auf. -
Samstagsmütter geben Galatasaray-Platz nicht auf
Trotz eines Urteils des türkischen Verfassungsgerichts hat die Istanbuler Polizei erneut die Initiative der Samstagsmütter auf dem Galatasaray-Platz angegriffen. Mehr als dreißig Personen wurden festgenommen. -
Celalettin Can tritt Haftstrafe an
Celalettin Can hat in Istanbul seine Haftstrafe angetreten. Der Sprecher der 78er-Initiative, der bereits 20 Jahre im Gefängnis saß, wurde wegen einer Solidaritätskampagne für die Zeitung Özgür Gündem wegen „Terrorpropaganda“ verurteilt. -
Iran klagt Familienanwalt von Jina Mahsa Amini an
Die iranische Justiz hat den Familienanwalt der von der Moralpolizei getöteten Kurdin Jina Mahsa Amini angeklagt. Saleh Nikbakht wird „Propaganda gegen den Staat“ vorgeworfen, weil er der offiziellen Todesursache in Interviews widerspricht. -
Politischer Gefangener Şakir Turan in Ezirgan verstorben
Der politische Gefangene Şakir Turan ist nach schwerer Krankheit in Ezirgan verstorben. Seine letzten Worte waren: „Passt gut auf euch auf und haltet zusammen. Ich gehe mit aufrechtem Kopf, denn ich bin keinen Schritt zurückgewichen.“ -
Schutzsuchende ertrinken vor griechischer Küste
Am Montag ertranken ein Erwachsener und vier Kinder in zwei Havarien vor den griechischen Inseln Samos und Lesbos. Die griechische Küstenwache erhebt schwere Vorwürfe gegen die türkischen Behörden.