„Wir werden jeden Ort zum Widerstandsgebiet Imrali machen“

Hungerstreikende Frauen aus dem Gefängnis von Tarsus erklären: „So wie diejenigen, die dieses Unrecht schaffen, über jeden Ort das Isolationsregime von Imrali ausbreiten wollen, werden wir jeden Ort zum Widerstandsgebiet von Imrali machen.“

Seit 22 Tagen findet ein Hungerstreik im gruppenweisen Wechsel für die Freiheit des auf der Gefängnisinsel Imrali totalisolierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Die gefangenen Frauen aus der PKK und PAJK im Gefängnis in Tarsus in der Provinz Mersin gaben nun eine Erklärung ab, in der sie die Bedeutung der Aktion unterstrichen. Die Frauen grüßten den Widerstand der Guerilla in den Bergen und den Gefängniswiderstand. Sie gratulierten der PKK zu ihrem 45-jährigen Bestehen und erklärten ihre Beteiligung am Hungerstreik im Rahmen der politischen Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für Kurdistan“. Sie unterstrichen, dass sich das Isolationsregime gegen Öcalan auf Imrali gegen das ganze kurdische Volk und die Region richte: „Man will uns an ein Leben ohne Rêber Apo [Abdullah Öcalan] gewöhnen. Man will, dass wir die seit drei Jahren andauernde Totalisolation als normal betrachten. Aber alle sollen wissen, wir nehmen diese Situation nicht hin und werden dagegen immer Widerstand leisten.“

Tragt die Stimme des Widerstands weiter“

Die gefangenen Frauen beschrieben, dass sich die Isolationspolitik von der Gefängnisinsel Imrali auf alle Gefängnisse ausgeweitet habe und fuhren fort: „Man will dem kurdischen Volk die Luft zum Atmen nehmen. So wie diejenigen, die dieses Unrecht schaffen, das Isolationsregime von Imrali über jeden Ort ausbreiten wollen, werden wir jeden Ort zum Widerstandsgebiet von Imrali machen. Denn wir lassen uns von Imrali inspirieren.“

Die Frauen schlossen ihre Erklärung mit den Worten: „Aus diesem Anlass werden wir als in Tarsus inhaftierte Frauen aus der PKK und der PAJK mit Entschlossenheit an dieser Aktion teilnehmen. Ab dem 27. November sind wir in einen alternierenden Hungerstreik getreten. Wir wenden uns gegen die verschärfte Isolation und Inhaftierung gegenüber Rêber Apo, gegen die Verweigerung der Entlassung unserer kranken Freund:innen, gegen die Verweigerung der Freilassung nach Absitzen der Strafvollzugsdauer und gegen die Isolationsgefängnisse vom Typ Y und Typ S. Wir rufen unsere Familien und unser Volk auf, gegen all diese Praktiken Widerstand zu leisten und sich zu erheben.“