Am 27. November begann ein Hungerstreik politischer Gefangener aus PKK- und PAJK-Verfahren in der Türkei. Im Moment kämpfen die Gefangenen im gruppenweisen Wechsel und stellen ihre Widerstandsaktion in den Kontext der Kampagne „Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“. Auch die PKK- und PAJK-Gefangenen im F-Typ-Gefängnis in Tekirdağ beteiligen sich am Hungerstreik. ANF erreichte eine Erklärung, in der die Gefangenen unterstreichen, sie seien „ohne jeden Zweifel zu jedem Opfer bereit“.
„Man will, dass wir uns an die Isolation gewöhnen“
Die Erklärung der Gefangenen lautet: „Die Völker des Nahen Ostens zahlen den höchsten Preis für den Dritten Weltkrieg; unser Volk zahlt vor allem mit seinem Leben. Es befindet sich in einem unerbittlichen Kampf gegen diesen Krieg. Obwohl bekannt ist, dass der Schlüssel zur Lösung all dieser Probleme beim kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan liegt, befindet er sich seit acht Jahren in schwerer Isolation. Seit drei Jahren ist diese Isolation allumfassend. Dahinter steckt die Feindschaft gegenüber dem kurdischen Volk. Es gibt in der Weltgeschichte kein vergleichbares Beispiel für eine solche Isolation. In der Person von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] wird ein Volk, eine Geschichte, eine Region ins Visier genommen. Wir wissen sehr genau, dass diese Isolation von den Kräften der kapitalistischen Moderne betrieben wird. Sie wollen nicht zugelassen, dass die Alternative, die Rêber Apo gegen dieses System vorschlägt, die fortschrittliche Gesellschaft und die Menschheit erreicht. Man will, dass wir uns an diese Situation gewöhnen und mit der Isolation leben.
„Wir werden kämpfen“
Wir sagen es deutlich: Wir werden uns nicht daran gewöhnen. Die Isolation selbst ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Als Gefangene der Freiheit werden wir unter allen Umständen und Bedingungen gegen die Isolation aufstehen und kämpfen.
Um die verschärfte Isolation zu durchbrechen, bitten wir unsere Familien, unsere Jugend und unser Volk, unsere Stimme zu sein und unseren Aufschrei zu hören. Durch Rêber Apo haben wir einen freien Willen und Bewusstsein gewonnen; wann, wenn nicht heute, werden wir darum kämpfen, die Isolation zu durchbrechen? Wir bitten die Freundinnen und Freunde unseres Volkes, sich mit der gleichen Solidarität, die sie bei den Wahlen gezeigt haben, gegen diesen Angriff zu stellen. Denn Rêber Apo ist die Garantie für unser Zusammenleben.
„Was auch immer der Preis sein mag ...“
Als Gefangene im Tekirdağ-Gefängnis haben wir uns am 27. November mit dem Enthusiasmus und der Begeisterung des Jahrestages der Parteigründung dem Hungerstreik angeschlossen; von nun an werden wir ohne zu zögern tun, was notwendig ist, koste es, was es wolle. Wir begrüßen die Offensive ‚Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage‘. Wir wünschen viel Erfolg.“