Freiburg: Kraftvolles Ende der internationalistischen Aktionswoche

Die internationalistische Aktionswoche für die Freiheit von Abdullah Öcalan ist laut, kämpferisch und bunt in Freiburg beendet worden.

Mit einer lauten, kämpferischen und bunten Demonstration ist die internationalistische Aktionswoche für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Freiburg beendet worden. Die Woche wurde als Pandemie-bedingte Alternative zum alljährlichen „Langen Masch” nach Straßburg organisiert und führte neun Tage lang von Hanau über Frankfurt, Mainz, Darmstadt, Mannheim, Esslingen und Stuttgart bis nach Freiburg. Beteiligt waren überwiegend junge Menschen aus Kurdistan, Deutschland, Katalonien und der Türkei.

An der Freiburger Demonstration beteiligten sich auch zahlreiche Menschen aus der örtlichen kurdischen Community anlässlich der Proteste gegen das Februar-Komplott. Die Gestaltung des Tages lag aber dennoch vor allem in der Hand des Vorbereitungskomitees der Aktionswoche. Es gab zahlreiche Redebeiträge von Internationalist*innen über ihre Beweggründe, warum sie den weiten Weg auf sich genommen haben, um bei dieser Kälte für die Freiheit Abdullah Öcalans einzustehen: Sie fordern Bedingungen für ihn, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung frei leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage und der Demokratisierung der Türkei und des Mittleren Ostens beizutragen.

 

Öcalan ist Schlüsselfigur für die Lösung nahezu aller Konflikte in Mittelost

Mitglieder vom Vorbereitungskomitee hoben in einer Ansprache hervor, dass Öcalan als eine Schlüsselfigur für die Lösung nahezu aller Konflikte in der Region gilt und seine Freiheit daher von existenzieller Bedeutung sei. So hieß es unter anderem, dass „in Zeiten, da die Isolation in der Gesellschaft im Namen der Pandemie vorangetrieben wird, es umso wichtiger ist der willkürlichen Repression des Staates entgegenzutreten. Es bestehen die größten Mühen, die Isolation von Imrali, die nunmehr seit 22 Jahren praktiziert wird, auf die Gesellschaft an sich zu übertragen. Sich für die Freiheit Abdullah Öcalans einzusetzen, bedeutet somit, sich für den Frieden im Mittleren Osten einzusetzen, gleichzeitig aber auch, Isolation, Faschismus und Unterdrückung zu zerschlagen.“

Kritik an Deutschland wegen Unterstützung für türkische Kriegspolitik

Auch solidarische Beiträge von der Partei DIE LINKE gab es, in denen vor allem auf die Rolle Deutschlands beim internationalen Komplott gegen Öcalan aufmerksam gemacht wurde. So wie die Bundesregierung an der Entführung des PKK-Begründers aus Kenia in die Türkei beteiligt gewesen sei, setze sie ihre damalige Rolle heute mit ihrer antikurdischen Repressionspolitik und Unterstützung für den Krieg des türkischen Staates gegen das kurdische Volk fort. Wie auch in den Tagen zuvor gab es wieder Auseinandersetzungen mit der Polizei. Vier Personen wurden vorübergehend festgesetzt.

 

Die Freiheitsbewegung lässt sich nicht aufhalten

Der Abschluss des Tages wurde im Sinne des kurdischen Mottos „Ihr könnt unsere Sonne nicht verdunkeln!“ und kulturellen Beiträgen begangen. Trotz Übergriffen und Repression, mit der sich die internationalistische Aktionswoche und deren Teilnehmende konfrontiert sahen, wurde signalisiert, dass sich die Freiheitsbewegung nicht aufhalten lässt. Eine Internationalistin aus Katalonien fasste zusammen: „Unser Ziel ist es, Öcalans kommenden 72. Geburtstag im April mit ihm gemeinsam in Freiheit zu feiern.“ Das Vorbereitungskomitee will sich in einigen Tagen in einem Statement rückblickend zur Aktionswoche äußern und auch auf die Probleme eingehen, mit denen sie konfrontiert wurden.