Esslingen: Protest gegen türkischen Angriff auf Südkurdistan

Am sechsten Tag der internationalistischen Aktionswoche für die Freiheit von Abdullah Öcalan haben Hunderte Menschen in Esslingen bei Stuttgart gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Gare protestiert.

Der sechste Tag der internationalistischen Aktionswoche 2021 unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan“ führte heute zahlreiche junge Menschen nach Esslingen bei Stuttgart. In Bahnhofsnähe kamen etwa 250 Menschen trotz widrigen Wetterbedingungen in der von eingeschneiten Hügeln gesäumten württembergischen Kleinstadt zusammen.

In der belebten Fußgängerzone wurden Redebeiträge mit diversen Themenschwerpunkten von Women Defend Rojava, der Jugendbewegung, der MLKP und des kurdischen Europadachverbands KCDK-E vorgetragen, um den Passant*innen die inhaltliche Vielfalt der kurdischen Freiheitsbewegung näherzubringen.

 

Im Hinblick auf die nächtlichen Angriffe des türkischen Staates auf die südkurdische Region Gare in den Medya-Verteidigungsgebieten wurde zudem auf die Rolle Deutschlands als Teil der europäischen Staatengemeinschaft eingegangen. „Wie bereits beim internationalen Komplott am 15. Februar 1999 lässt Deutschland auch weiterhin ungehindert Wasser auf die Mühlen des türkischen Faschismus strömen, indem es unabhängig von der jeweiligen Regierung ungestört Waffen in die Türkei exportiert und politische Aktivist*innen kriminalisiert, welche sich gegen die Profitinteressen stellen und stattdessen für ein freies und selbstbestimmtes Kurdistan einsetzen“, hieß es in einem Redebeitrag.

Unter musikalischer Begleitung und lauten Parolen zog ein von Frauen angeführter Demonstrationszug im andauernden Schneefall in Zweierreihen durch die Innenstadt Esslingens und sorgte für staunende Blicke. Wieder angelangt am Anfangsort gab es einen Ausklang mit Musik und Tanz unter Einhalten des Mindestabstandes. Zum Abschluss wurden ein weiteres Mal laut „Grüße an den wohl prominentesten politischen Gefangenen unserer Zeit, Abdullah Öcalan, über das Mittelmeer und jegliche Grenze oder Mauer hinweg bis nach Imralı“ geschickt.