Trotz Schnee und Kälte zog am Montag in Darmstadt eine kraftvolle Demonstration vom Hauptbahnhof durch mehrere Stadtteile bis zum Endpunkt Friedensplatz. Anlass war die internationalistischen Aktionswoche für die Freiheit von Abdullah Öcalan, die seit Freitag als Pandemie-bedingte Alternative zum alljährlichen „Langen Masch” nach Straßburg durchgeführt wird. In den letzten Tagen haben bereits Aktionen in Hanau, Frankfurt und Mainz stattgefunden.
Der Demonstration in Darmstadt begann pünktlich um 14 Uhr. Die beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten ließen sich wetterbedingt keinen Strich durch die Rechnung machen und sprachen immer wieder vorbeigehende Menschen an, um über die Hintergründe der Veranstaltung und vor allem die Situation von Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali zu informieren. Fast pausenlos wurden Parolen gerufen, mit denen die Freiheit des kurdischen Vordenkers und das Ende der deutschen Unterstützung für den Faschismus in der Türkei eingefordert wurde.
Für die einzelnen Tage der Aktionswoche gibt es verschiedene Themenschwerpunkte. Heute wurde sich dem Thema Kultur gewidmet. Die Demonstration endete mit einer Kundgebung am Friedensplatz mit Live-Musik und Govend-Tänzen.
An der Aktionswoche beteiligen sich überwiegend junge Menschen
Die weitere Planung der Aktionswoche sieht wie folgt aus:
9. Februar: Mannheim, 14.30 Uhr, Alte Feuerwehrwache
10. Februar: Esslingen, 11.00 Uhr, Bahnhofsvorplatz
11. Februar: Bad Cannstatt / Stuttgart
12. Februar: Freiburg
13. Februar: Abschlusskundgebung in Straßburg
Hinweis: Im Vorfeld der morgigen Aktion in Mannheim wird es um 11 Uhr ein kurzes Gedenken für die Kurdinnen Bedriye Taş und Nilgün Yıldırım geben. Beide Frauen verbrannten sich am 21. März 1994 aus Protest gegen das Verbot der Newrozfeiern in der Bundesrepublik und die Beteiligung Deutschlands am Krieg in Kurdistan. Das Gedenken findet am Ort der Selbstverbrennung statt und wird gestaltet vom DKTM Mannheim und dem Frauenrat Ronahî und Bêrîvan.