Gespräche zur kurdischen Frage in Istanbul
Eine internationale Delegation mit 39 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Medien und Zivilgesellschaft reist Anfang Juli in die Türkei, um einen Besuch beim inhaftierten kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan zu fordern. Im Mittelpunkt der zweitägigen Reise steht der Versuch, Zugang zu Öcalan zu erhalten und zugleich Impulse für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage zu setzen.
Organisiert vom Europäischen Forum für Freiheit und Frieden (EFFP), ist die Initiative Teil der europaweiten Kampagne „Ich möchte Abdullah Öcalan treffen“. Die Teilnehmenden – unter ihnen Akademiker:innen, Jurist:innen, Journalist:innen, Gewerkschafter:innen und frühere Abgeordnete – wollen mit ihrem Vorstoß auf die vollständige Isolation Öcalans aufmerksam machen und zugleich den politischen Dialog stärken.
Treffen mit Anwaltskanzlei und DEM-Partei
Am 1. Juli trifft sich die Delegation mit der Istanbuler Kanzlei Asrın, die Abdullah Öcalan und seine Mitgefangenen auf der Gefängnisinsel Imrali juristisch vertritt. Im Anschluss ist ein Besuch bei der Partei der Völker für Gleichheit und Demokratie (DEM) geplant, einschließlich eines Gesprächs mit dem Ko-Vorsitzenden Tuncer Bakırhan.
Runder Tisch am Taksim
Am Folgetag, dem 2. Juli, veranstaltet die Delegation einen „Runden Tisch“ in einem Hotel am Istanbuler Taksim-Platz. Dort sollen Perspektiven zur Lösung der kurdischen Frage diskutiert sowie Möglichkeiten internationaler Unterstützung ausgelotet werden. Im Anschluss ist die Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung geplant.