Arabischer Presseverband fordert Freilassung von Hasan Zaza

Der Internationale Verband der arabischen Presse hat die Festnahme ihres Syrien-Vertreters Hasan Zaza scharf kritisiert. Der Journalist war am Freitag in Damaskus von Einheiten der Übergangsregierung festgenommen worden.

Angriff auf die Pressefreiheit

Der Internationale Verband der arabischen Presse hat die Festnahme des kurdischen Journalisten Hasan Zaza in Damaskus als „direkten Angriff auf die Pressefreiheit“ verurteilt. In einer Stellungnahme bezeichnete die Organisation das Vorgehen der syrischen Übergangsregierung als „willkürlich und rechtswidrig“.

Zaza, Syrien-Vertreter der Föderation und Mitglied der Generalversammlung des in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ansässigen Verbands freier Medien (YRA), war am vergangenen Freitag in der syrischen Hauptstadt von der sogenannten „Allgemeinen Sicherheit“ der Übergangsregierung festgenommen worden. Über die Hintergründe der Maßnahme wurden bislang keine offiziellen Angaben gemacht.

Die arabische Journalisten-Föderation wies darauf hin, dass die Festnahme gegen internationale Abkommen verstoße, die den Schutz journalistischer Arbeit gewährleisten sollen. „Die Inhaftierung verletzt grundlegende Rechte auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Informationszugang“, erklärte die Organisation.

Zudem äußerte der Verband Besorgnis über den Gesundheitszustand Zazas. Aufgrund seines Alters und bestehender Vorerkrankungen berge die Inhaftierung erhebliche gesundheitliche Risiken. Man sehe die Verantwortung für sein körperliches und seelisches Wohl direkt bei den zuständigen Behörden.

Besorgniserregendes Signal an die gesamte Pressewelt

Trotz intensiver Bemühungen und Appelle an zuständige Stellen habe es bislang keine Reaktion gegeben, hieß es weiter. Auch innerhalb der syrischen Medienlandschaft wachse die Sorge über die Umstände der Festnahme. Die Organisation rief die Behörden zur sofortigen und bedingungslosen Freilassung Zazas auf. Eine Fortsetzung der Inhaftierung sei nicht nur ein individueller Eingriff in grundlegende Rechte, sondern sende auch ein „besorgniserregendes Signal an die gesamte Pressewelt“, so die Erklärung.