Journalist Hasan Zaza in Damaskus festgenommen

Der Journalist Hasan Zaza ist in Damaskus von der sogenannten Allgemeinen Sicherheit festgenommen worden. Kolleg:innen verurteilen den Vorgang und fordern seine sofortige Freilassung sowie Klarheit über seinen Verbleib.

Mediengewerkschaft fordert sofortige Freilassung

Der  kurdische Journalist und Autor Hasan Zaza ist in Damaskus von der sogenannten Allgemeinen Sicherheit der syrischen Übergangsregierung festgenommen worden. Das bestätigte der in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens (DAANES) organisierte Verband freier Medien (YRA) am Freitag in einer Stellungnahme.

Zaza, Mitglied des Generalrats der YRA und Syrien-Vertreter der International Federation of Arab Journalists, sei aus seiner Damaszener Wohnung verschleppt und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Angaben zu den Hintergründen der Festnahme liegen bislang nicht vor.

Die YRA verurteilte die Festnahme scharf und sprach von einem „eklatanten Verstoß gegen die Pressefreiheit und die Rechte von Medienschaffenden“. Die Organisation forderte die sofortige und bedingungslose Freilassung Zazas sowie umgehende Aufklärung seines Verbleibs.

„Die Behörden müssen ihrer Verantwortung zum Schutz von Journalist:innen gerecht werden und ein sicheres Arbeitsumfeld garantieren“, erklärte die gewerkschaftliche Vereinigung. Zudem rief YRA internationale Organisationen zur Verteidigung der Pressefreiheit auf, dringende Maßnahmen zur Aufklärung des Falls einzuleiten.

Die Festnahme Zazas reiht sich in eine Serie von Repressionen gegen kritische Stimmen in von der selbsternannten Übergangsregierung beherrschten Gebieten ein. Der Verband YRA warnte, dass die anhaltende Kriminalisierung journalistischer Arbeit nicht nur Einzelpersonen bedrohe, sondern die gesamte Informationsfreiheit im Land untergrabe.

Die Erklärung schloss mit einer Solidaritätsbekundung für Zaza, dessen Sohn Heval 2015 in einem Gefängnis des gestürzten Baath-Regimes zu Tode gefoltert wurde, und alle von Verfolgung betroffenen Medienschaffenden. Die syrische Übergangsregierung solle jeglichen Druck auf Journalist:innen sofort einstellen und Zaza umgehend freilassen, so die Forderung.