Faike Aktaş: Ich weiß nicht, ob mein Sohn noch lebt
Veysi Aktaş befindet sich seit 2015 auf Imrali. Seit fast zwei Jahren dringt kein Lebenszeichen von der Gefängnisinsel. Seine Mutter Faike Aktaş ist besorgt um Leben und Gesundheit ihres Sohnes.
Veysi Aktaş befindet sich seit 2015 auf Imrali. Seit fast zwei Jahren dringt kein Lebenszeichen von der Gefängnisinsel. Seine Mutter Faike Aktaş ist besorgt um Leben und Gesundheit ihres Sohnes.
Seit März 2015 befindet sich der politische Gefangene Veysi Aktaş gemeinsam mit Hamili Yıldırım und Ömer Hayri Konar auf der Gefängnisinsel Imrali, auf der auch Abdullah Öcalan isoliert ist. Die drei Weggefährten Öcalans waren im Zug eines Dialogprozesses zwischen Öcalan und dem türkischen Staat nach Imrali verlegt worden. Veysi Aktaş befindet sich seit 28 Jahren in Haft und seit mehr als 22 Monaten dringt kein Lebenszeichen von Imrali mehr nach außen. Seine Mutter Faike Aktaş sprach mit der internationalen Delegation gegen Isolation, die zurzeit die Türkei bereist, über die Lage ihres Sohnes. Sie sagt, sie habe ihn seit acht Jahren nicht besuchen dürfen. Jeder Besuchsantrag wird entweder einfach ignoriert oder wegen angeblichen Disziplinarstrafen abgelehnt.
„Wir wissen nicht, ob er noch lebt“
Sie erklärte gegenüber der Delegation: „Mein Sohn ist seit 28 Jahren im Gefängnis und ich habe ihn seit acht Jahren nicht mehr gesehen. Wir können ihn nicht einmal telefonisch erreichen. Er hat vor zwei Monaten seinen Vater verloren und durfte nicht an dessen Beerdigung teilnehmen. Man gibt uns keine Informationen über Veysi. Bevor er auf die Insel Imrali gebracht wurde, rief er mich an und ich besuchte ihn alle zwei oder drei Monate. Seit er auf der Insel ist, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich habe keine Informationen über meinen Sohn, ich werde nicht informiert. Wir haben viele Anträge gestellt, um Veysi zu sehen, aber sie wurden abgelehnt. Sie haben meinen Sohn isoliert und gesagt, dass ich ihn nicht sehen dürfe. Wir wissen nicht, ob er lebt oder tot ist. Ich möchte meinen Sohn sehen und ich möchte, dass er freigelassen wird. Wir wollen Frieden, keinen Krieg und keine Kämpfe.“