Eine HDP-Abordnung hält sich derzeit in Südkurdistan auf, um die Lage nach den tödlichen Luftangriffen der türkischen Armee zu erkunden. Nach Şengal und Mexmûr haben die HDP-Abgeordneten Feleknas Uca, Hüda Kaya, Murat Çepni und Hasan Özgüneş die Vertretung der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (Autonomous Administration of North and East Syria, AANES) in Silêmanî besucht.

Hintergrund der Delegationsreise sind die zeitgleichen Luftangriffe der Türkei auf Şengal, Mexmûr und Dêrik vom 1. Februar, die zu neun Toten und Dutzenden Verletzten geführt haben. Die Luftschläge fanden kurz nach der Niederschlagung des IS-Angriffs auf das Haftzentrum Sina in Hesekê statt und werden als Vergeltung des Erdogan-Regimes gedeutet. Die HDP warnt vor einem Wiedererstarken der Terrormiliz „Islamischer Staat“ durch die Unterstützung der Türkei.

Die HDP-Delegation hat in Südkurdistan Informationen über die türkischen Angriffe gesammelt, die in der nächsten Woche in Ankara öffentlich gemacht werden sollen. Darüber hinaus war die Reise ein deutlicher Akt der Solidarität mit den Opfern des türkischen Expansionismus. In der AANES-Vertretung in Silêmanî sprachen die HDP-Politiker:innen auch ihr Mitgefühl für die 121 Gefallenen des IS-Angriffs in Hesekê aus.