Zwei Tote und Dutzende Verletzte in Mexmûr

Bei dem türkischen Luftangriff auf das Geflüchtetencamp Mexmûr in Südkurdistan sind zwei Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte ums Leben gekommen. Dutzende Zivilist:innen sind verletzt worden.

Die türkische Luftwaffe hat am Dienstagabend zeitgleich Şengal, Mexmûr und die Region Dêrik in Rojava bombardiert. Wie die Kommandantur der Selbstverteidigungskräfte des Flüchtlingscamps Mexmûr mitteilt, sind bei den Luftangriffen zwei ihrer Mitglieder ums Leben gekommen, Dutzende Menschen wurden verletzt.

„Das Camp Mexmûr leistet seit vielen Jahren Widerstand gegen den türkischen Staat und seine Kollaborateure und schützt sich selbst auf der Grundlage des Rechts auf Selbstverteidigung. Der Angriff von vergangener Nacht richtete sich gegen die Basis der Selbstverteidigungskräfte in Mexmûr. Bei dem Angriff sind zwei unserer Mitglieder gefallen. Als Zivilist:innen ihren Angehörigen zur Hilfe eilten, wurden auch sie angegriffen, Dutzende wurden verletzt. Der Zustand der Verletzten ist momentan unter Kontrolle, sie werden in Krankenhäusern behandelt“, erklärt die Kommandantur.

Weiter heißt es in der Erklärung, dass das kurdische Volk und die Selbstverteidigungskräfte ihren Widerstand ausweiten werden: „Der türkische Staat ist der Feind der Völker und wir werden ihm eine Niederlage bereiten. Wir rufen das Volk Kurdistans und alle für Freiheit kämpfende Menschen weltweit dazu auf, auf die Straße zu gehen. An die internationale Gemeinschaft, die Vereinten Nationen und Menschenrechtseinrichtungen appellieren wir, ihre Stimme gegen die Angriffe auf ein Flüchtlingscamp zu erheben und die vom türkischen Staat begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu stoppen. Die Identität unserer Gefallenen werden wir zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.“