Kampfjets der türkischen Luftwaffe haben am Dienstag gegen 22 Uhr Ortszeit mehrere Stellen um das Geflüchtetencamp Mexmûr in Sürdistan bombardiert. Bei den Luftangriffen ist es zu einer unbekannten Anzahl Verletzter gekommen. Das gab Yusuf Kara als Ko-Vorsitzender des Volksrats von Mexmûr bekannt.

Nach den Angriffen versammelten sich die Bewohner:innen vor dem in Eigenregie geführten Krankenhaus des Camps. Yusuf Kara gab dort eine Erklärung ab, in der er die zeitgleichen Luftangriffe auf Mexmûr und Şengal im Nordirak und Dêrik in Nordsyrien verurteilte. „Der Angriff fand auf die Umgebung des Camps statt. Wir haben Verletzte, aber die Anzahl ist immer noch unbekannt. Das Camp wird weiterhin von Drohnen überflogen. Wir rufen das Volk und alle Kurden mit Würde dazu auf, sich gegen diese Angriffe zu positionieren. Seid aktiv, wir können diese Unterdrückung und die Besatzung nicht länger akzeptieren.“

Wie Kara weiter erklärte, ist kurz vor den Luftangriffen die Stromversorgung im Camp unterbrochen worden. Das sei kein Zufall, inzwischen sei wieder Strom da.