In verschiedenen Städten Nordkurdistans und der Türkei ist die Jugendorganisation der Partei der Völker für Gleichheit und Demokratie (DEM) dieses Wochenende zu einer Reihe von Workshops mit dem Titel „Mit einer führenden Jugend zur demokratischen Gesellschaft“ zusammengekommen. Ziel ist es, die Rolle der Jugend bei der Gestaltung eines demokratischen Miteinanders zu stärken.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen politische, gesellschaftliche und ideologische Fragestellungen – insbesondere die Bedeutung von Abdullah Öcalans Paradigma für eine demokratische Gesellschaft, Fragen von Frauenbefreiung, sozialer Transformation und dem Kampf gegen patriarchale und kapitalistische Strukturen.
Die Workshops finden unter anderem in Amed (tr. Diyarbakır), Wan (Van), Riha (Urfa), Adana und Istanbul statt. Neben Aktiven des Jugendrats der DEM sowie Mitgliedern weiterer demokratisch gesinnter, sozialistischer und engagierter Jugendorganisationen sind auch Handelnde verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und politischer Parteien vertreten.
In Amed erklärte Ömer Görünmek vom DEM-Jugendrat, dass die kurdische Jugend eine zentrale Rolle beim Aufbau einer demokratischen Gesellschaft übernehmen müsse. Er betonte, dass die Jugend bereit sei, Verantwortung zu übernehmen und die Ideen der Demokratischen Moderne praktisch umzusetzen.
In Wan sprach Lorin Aryen Turgut von den jungen Frauen unter dem Dach der DEM über die Notwendigkeit, die Frauenperspektive ins Zentrum des gesellschaftlichen Wandels zu rücken. Der Paradigmenwechsel könne nur gelingen, wenn Frauen sich sowohl individuell als auch kollektiv als handelnde Subjekte verstehen und gesellschaftliche Führung übernehmen.
Auch in Riha und Adana diskutierten die Teilnehmer:innen über aktuelle Herausforderungen der Region sowie mögliche Auswege aus sozialen, ökologischen und politischen Krisen. Dabei wurde unterstrichen, dass es insbesondere auf junge Menschen ankomme, neue Lebensmodelle zu entwickeln, Alternativen aufzuzeigen und politische Verantwortung zu übernehmen.
Der Workshop in Istanbul befasst sich schwerpunktmäßig mit den multiplen Krisen im Nahen Osten und diskutiert mögliche Antworten aus einer kurdischen Perspektive. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der Jugend bei der Suche nach demokratischen, friedlichen Lösungen.