Iran: Über 70 Tote bei Angriff auf Evin-Gefängnis
Bei dem israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran sind nach iranischen Angaben mindestens 71 Menschen getötet worden.
Bei dem israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran sind nach iranischen Angaben mindestens 71 Menschen getötet worden.
Bei Israels Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran sind nach Angaben der iranischen Regime-Justiz mindestens 71 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien Gefangene, Verwaltungsangestellte, Wehrdienstleistende sowie Besucher und Anwohnende, sagte Justizsprecher Asghar Jahangir am Sonntag.
Am Montag hatte die israelische Luftwaffe das Gefängnis Evin bombardiert. Die iranische Justizbehörde veröffentlichte Fotos, die die Zerstörungen an der berüchtigten Haftanstalt im Norden Teherans zeigen sollen. Darauf sind eingestürzte Wände und Dächer sowie Bagger zu sehen, die Trümmerteile beseitigen.
Die iranischen Behörden hatten Israel vorgeworfen, bei dem Angriff vor allem die Krankenstation und die Besucherräume angegriffen zu haben. Laut israelischer Darstellung habe es sich um einen „symbolischen Schlag“ gegen Teheran gehandelt. Menschenrechtsorganisationen reagierten mit scharfer Kritik. Amnesty International sprach von einem Kriegsverbrechen Israels.
So sieht der Isolationstrakt 209 des Evin Gefängnisses nach dem Angriff Israels aus. Seitdem haben wir von vielen Gefangenen nichts gehört, darunter das französische Paar Cécile Kohler & Jacques Paris und Aktivist Ali Younessi. Wir befürchten das schlimmste#where_is_our_prisoner pic.twitter.com/B3UWjo8atN
— Daniela Sepehri (she/her) (@daniela_sepehri) June 28, 2025
In Evin sind oder waren zahlreiche politische Gefangene inhaftiert, darunter die zum Tode verurteilten Kurdinnen Varisheh Moradi und Pakhshan Azizi sowie die Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi. Auch europäische Geiseln des Regimes waren zuletzt im Evin-Gefängnis inhaftiert. Laut iranischer Justiz wurden die dortigen Gefangenen inzwischen in andere Haftanstalten verlegt. In den meisten Fällen ist allerdings unklar, wohin die Gefangenen gebracht wurden.