Freiheitsmarsch für Abdullah Öcalan erreicht Silopiya

Im Rahmen des Freiheitsmarsches für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage ist in Silopiya der Toten der Erdbebenkatastrophe vor einem Jahr gedacht worden.

In Nordkurdistan finden zwischen dem 1. und 15. Februar Aktionswochen für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage statt. Die Aktivitäten laufen unter dem Titel „Großer Freiheitsmarsch“ und werden von den Parteien DEM und DBP sowie von Vertreter:innen der kurdischen Zivilgesellschaft organisiert. Eine Gruppe der beteiligten Politiker:innen und Aktivist:innen traf heute in der Kreisstadt Silopiya ein und wurde von Frauen aus der Initiative der Friedensmütter mit Blumen begrüßt. Nach einem Rundgang durch die Stadt wurde vor der DEM-Zentrale der Toten des Erdbebens vor einem Jahr gedacht.


Der DEM-Abgeordnete Onur Düşünmez erinnerte in einer Rede an die schrecklichen Folgen des Erdbebens und die ausgebliebene staatliche Hilfe im Katastrophengebiet. „Der Staat war drei Tage lang nicht vor Ort“, sagte der Politiker. Die zivilgesellschaftliche Hilfe für die Erdbebenopfer sei behindert und aufgehalten worden. „Weil es in den kurdischen Gebieten für den Staat zur Gewohnheit geworden ist, kommunale Einrichtungen unter Zwangsverwaltung zu stellen, ist sogar in einem Solidaritätszentrum für die Erdbebenopfer ein staatlicher Treuhänder ernannt worden.“

Erinnert wurde auch an die Todesopfer während der Ausgangssperre von 2015/206 in Silopiya. Der türkische Staat hatte damals den Widerstand für Selbstverwaltung in Nordkurdistan brutal niedergeschlagen und ganze Stadtteile dem Erdboden gleichgemacht. „Wir sind die Kinder von Mutter Taybet und die Weggefährten von Sêvê Demir und ihren Genossinnen. Wenn wir die Freilassung von Abdullah Öcalan durchsetzen, wird auch hier Frieden einkehren“, erklärte Düşünmez.