Der Internationalist Dîyar Mêrdîn hat 2019 in Şengal verbracht und sich in den Reihen der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ (Yekîneyên Berxwedana Şengalê) an der Verteidigung der Region gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) beteiligt. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was einen 22-Jährigen dazu angetrieben hat, sein geordnetes Leben, Beruf und Familie in Norddeutschland hinter sich zu lassen, und sich dem Schutz der Ezidinnen und Eziden zu widmen.
Du hast rund ein Jahr bei den ezidischen Widerstandseinheiten (YBŞ) in Şengal verbracht und dich an der Verteidigung der Region beteiligt. Was hat dich dazu angetrieben, dein Leben in Deutschland hinter dir zu lassen?
Ich bin nicht in den Irak gegangen, weil ich auf der Suche nach einem Abenteuer war, falls du das meinst. Ich hatte sogar gewisse Bedenken, mein geordnetes Leben hier aufzugeben und in ein Land zu reisen, das vom Krieg gezeichnet ist. Hier in Deutschland muss ich schließlich keine Angst davor haben, jederzeit von einer Bombe getroffen zu werden. Aber ich wollte einen Beitrag dazu leisten, die Errungenschaften der Eziden zu verteidigen. Şengal ist eine vom Genozid gezeichnete Region. Der IS-Überfall im August 2014, als tausende Eziden entführt und massakriert wurden, stellte nur den Gipfel der Leiden dieses Volkes dar. Trotzdem gelang es den Menschen nach dem Völkermord, eine Selbstverteidigung und Selbstverwaltung aufzubauen. Diese emanzipatorische Alternative ist jedoch einer beständigen Bedrohung ausgesetzt. In erster Linie durch die Türkei, der das Modell eines autonomen Şengal ein Dorn im Auge ist, aber auch durch die vielen Schläferzellen des IS.
Woher kommt dein Interesse für die Eziden beziehungsweise für die Kurden?
Mein Schwager ist Kurde aus Bakur (Nordkurdistan). Von daher war die kurdische Frage schon früh Thema in unserer Familie. Er erzählte uns viel, zum Beispiel davon, dass seine Familie den ursprünglich kurdischen Nachnamen ablegen musste, um sich der Verfolgung durch den türkischen Staat zu entziehen. Die Kurdenverfolgung und -unterdrückung in der Türkei gehört seit Republikgründung zur Politik und Praxis, aber auch im Iran sieht es nicht anderes aus. Mit meinem Schwager sprachen wir auch viel über die PKK und Abdullah Öcalan. Irgendwann habe ich mir dann die Verteidigungsschriften von ihm besorgt. Seine Visionen zur Lösung der kurdischen Frage waren für mich faszinierend und zugleich inspirierend. Mit seiner Idee einer demokratischen Autonomie hat er nicht nur ein gesellschaftspolitisches Konzept erarbeitet, das sich gegen den Nationalstaat und das Patriarchat richtet. Mit seinen zentralen Pfeilern, die Geschlechterbefreiung, Ökologie und die Organisierung von basisdemokratischen Strukturen unter Einbeziehung aller ethnischen und religiösen Minderheiten beinhalten, stellt dieses Prinzip die einzige Methode dar, die die kurdische Frage lösen und das friedliche Zusammenleben der Völker im Nahen Osten garantieren kann. Zusammengefasst ist es der Gegenentwurf zur kapitalistischen Moderne. Dieses alternative Gesellschaftsmodell sollte überall als Beispiel dienen, stattdessen werden die Regionen, in denen es umgesetzt wird, angegriffen. Dies war ein Grund mehr, mich für das kurdische Volk einzusetzen. Deshalb entschloss ich mich zum Kampf gegen den IS in Şengal.
Wann warst du in Şengal?
Ich bin im Frühjahr 2019 aufgebrochen. Zuerst verbrachte ich einige Wochen in Silêmanî, zwischendurch war ich auf für ein paar Tage in Hewlêr. Dann brachten mich Freunde nach Şengal, wo ich eine Gruppe Internationalisten traf, die sich den YBŞ angeschlossen hatten. Die ezidischen Widerstandseinheiten haben sich 2014 unter dem Eindruck des IS-Genozids gegründet, um ihre Gemeinschaft vor Angriffen zu schützen und als Verteidigungskraft Şengals zu agieren. Unterstützung erhielten sie dabei von der HPG-Guerilla, die zur Rettung der Eziden in das Gebiet geschickt worden war, als der IS den Şengal vor sechs Jahren überrannte. Die HPG waren es dann auch, die einen Fluchtkorridor nach Rojava freikämpften und entscheidend dazu beitrugen, dass tausende Eziden vor dem Genozid gerettet werden konnten.
Wie waren denn die Reaktionen in deinem persönlichen Umfeld auf den Entschluss, nach Şengal zu gehen? Wurdest du von deiner Familie oder deinen Freunden unterstützt?
Meine Familie hatte ich im Vorfeld gar nicht erst in meine Pläne eingeweiht. Mit ihr sprach ich erst, nachdem ich in Südkurdistan angekommen war. Natürlich waren sie nicht begeistert und es gab Versuche, mich umzustimmen. Aber ohne Erfolg. Mein Entschluss stand fest! Ein paar Freunde wussten Bescheid, aber verstanden mich trotzdem nicht. Der IS war ja militärisch besiegt, wozu sollte man da noch kämpfen wollen? Das stimmt, der IS ist größtenteils geschlagen. Im gesamten Irak gibt es jedoch eine Vielzahl aktiver Schläferzellen. Aber nicht nur der IS stellt nach wie vor eine Gefahr für das kurdische und ezidische Volk dar. Auch das faschistische Regime in der Türkei steigert kontinuierlich seine Angriffe in der Region.
Dîyar Mêrdîn in Şengal
Wie ging es dann weiter?
In Şengal habe ich zuerst eine zweimonatige Ausbildung erhalten. Die Ausbildung umfasste neben dem Umgang mit verschiedenen Waffen und einem intensiven Lehrgang für medizinische Erstversorgung auch ideologische Aspekte. Stets zur Seite stand mir dabei der Internationalist Martin Klamper aus Bielefeld, der schon länger in Şengal ist. Von ihm habe ich insbesondere im militärischen Bereich sehr viel lernen können. Eigentlich waren wir wie Brüder, die gegenseitig auf sich Acht gaben. Nach dieser Lernphase haben wir uns auf bevorstehende Einsätze gegen IS-Schläferzellen vorbereitet. Drei Monate nach meiner Ankunft in Şengal war es dann soweit.
Der erste Einsatz?
Über Funk hatte meine Einheit erfahren, dass Söldner vom IS in der Umgebung angreifen. Wir sind dann sofort zum Standort gefahren, wo bereits Kameradinnen und Kameraden warteten. Es waren fünfzehn Dschihadisten, die sich an einer kleinen Bergkette verbarrikadiert hatten und vorbeifahrende Autos unter Beschuss setzten. Nach ein paar Feuergefechten war es auch schon wieder vorbei. Die Auseinandersetzung war zwar kurz, dafür aber äußerst intensiv. Daher war die Freude bei uns über diesen kleinen Sieg sehr groß.
Neben IS-Angriffen kam es 2019 in Şengal auch zu zahlreichen Luftangriffen der Türkei. In diesem Jahr wurden die grenzüberschreitenden Angriffe der türkischen Armee sogar noch gesteigert. Neben den YBŞ/YJŞ ist vor allem die Zivilbevölkerung betroffen.
Das ist richtig. Die Türkei hat Ende 2019 in großem Umfang Ziele in Şengal angegriffen. Unter der Prämisse der sogenannten „Terrorbekämpfung“ – mit den angeblichen Terroristen sind die YBŞ gemeint – gab es immer wieder Drohnenangriffe. Das türkische Regime bezeichnet die ezidischen Verteidigungskräfte als „PKK-Ableger“ und den Şengal als Rückzugsraum der PKK. Aus diesem Darstellungsmuster versucht Ankara Legitimation für seine völkerrechtswidrigen Angriffe zu schöpfen. Die HPG-Guerilla hat sich bereits vor Jahren aus Şengal zurückgezogen. Die YBŞ sowie die autonomen Frauenstrukturen YJŞ verteidigen das ezidische Siedlungsgebiet vor dem IS. Eine Gefahr für die Türkei geht von ihnen nicht aus. Im Vergleich zu den Bombardierungen in Wohngebieten und der damit einhergehenden und bewussten Zerstörung der wiederaufgebauten Infrastruktur und vorsätzlichen Tötung von Zivilisten wurden die Stellungen der YBŞ zunächst eher selten von der Türkei angegriffen. Leidtragende solcher Angriffe, die in der Regel tödlich ausfallen, war und ist fast immer die Bevölkerung von Şengal.
Mitte Januar sind bei einem türkischen Drohnenangriff auf Şengal vier ezidische Kämpfer gefallen. Die YBŞ erklärten damals, dass die Angriffe der Türkei mittlerweile IS-Qualität hätten. Der Irak hielt sich hinsichtlich der türkischen Militäraktivitäten im Land ähnlich wie heute weitgehend bedeckt.
Der Angriff damals hat uns schwer getroffen, das stimmt. Die türkische Luftwaffe hatte ein Haus bombardiert, in dem sich ein YBŞ-Kommandant und drei Kämpfer seiner Einheit aufhielten. Das zeigte wieder einmal mehr, dass die Erdoğan-Regierung den Eziden und damit den Kurden ihr Existenzrecht abspricht. Der Irak muss endlich Konsequenzen aus den Angriffen der Türkei ziehen und Initiativen ergreifen. Ankara gefährdet nicht nur die Stabilität und Sicherheit in Şengal, sondern im gesamten Land. Für mich war es schwer mit anzusehen, wie die Eziden sich mühsam alles wieder aufbauen mussten, was der IS zerstört hatte. Nun ist der IS zum größten Teil besiegt und prompt taucht die Türkei auf und setzt die Zerstörung fort. All das auf Kosten der dort lebenden Bevölkerung. Diese Tatsache bestärkte mich bei dem Gedanken, dass ich das Richtige tat, am Widerstand der YBŞ teilzunehmen. Solange der Türkei ein Freifahrtschein für Angriffe auf kurdische Siedlungsgebiete gewährt wird und Soldaten, Panzer und Kriegszeug außerhalb der türkischen Staatsgrenzen stationiert werden können – auf Kosten der Kurden – wird der Nahe Osten nicht zur Ruhe kommen.
Vor einigen Wochen wurde ein Abkommen zwischen der irakischen Zentralregierung und der südkurdischen Regionalregierung über die Zukunft von Şengal vereinbart. Das Abkommen sieht unter anderem die Auflösung der YBŞ/YJŞ und ihre Ersetzung durch irakische Truppen und PDK-Peschmerga vor. Was hältst du davon?
Das ist vollkommen inakzeptabel. Vor allem wenn man bedenkt, dass es Peschmerga der Barzanî-Partei waren, die sich beim Genozid in Şengal feige aus dem Staub machten und die Bevölkerung schutzlos dem IS auslieferten. Die Eziden wollen eine Rückkehr der Peschmerga nicht, sie sind unerwünscht. Im Übrigen wurde dieses Abkommen ohne Beteiligung und Mitspracherecht der ezidischen Seite ausgehandelt. Das ist ein weiterer Grund dafür, warum die ezidische Gemeinschaft diese Vereinbarung zurückweist. Die einzigen Kräfte die bleiben sollen, sind die YBŞ und YJŞ. Ich stehe voll und ganz hinter der Entscheidung der Eziden und sage ebenfalls, dass die PDK in Şengal nichts zu suchen hat.
Die PDK provoziert in Südkurdistan aktuell auch wieder Konflikte mit der Guerilla. Murat Karayilan von der PKK warnte zuletzt vor Versuchen, einen innerkurdischen Krieg zu entfachen. An Hewlêr gerichtet mahnte er zur Vernunft, sich nicht in die Kriegspläne Ankaras einspannen zu lassen. Zudem soll das Şengal-Abkommen Teil des Ovaköy-Projekts sein, über das eine direkte Verbindung nach Bagdad geschaffen werden soll.
Die PDK als Regierungspartei Südkurdistans handelt nicht im Interesse der Kurden, sondern agiert als verlängerter Arm des türkischen Regimes. Diese Kollaboration von Nêçîrvan Barzanî und seinem Familienclan mit Erdoğan ist eigentlich unverzeihlich. Sie öffnen der Türkei das Tor nach Südkurdistan und beenden die ezidische Selbstverwaltung in Şengal. Auch die Verbindung Südkurdistans nach Rojava wird dadurch gekappt. Die PDK macht sich auch zum Lautsprecher des türkischen Regimes, indem sie die AKP-Propaganda mitspielt und der PKK ihre kurdische Identität abspricht. Da heißt es dann, dass PKK-Mitglieder „Terroristen“ seien und nicht als Kurden bezeichnet werden könnten. Dabei ist der kurdische Befreiungskampf die einzige Lösung für Frieden in Kurdistan. Das müssen auch die Peschmerga endlich erkennen. Sie müssen ihre Augen öffnen und für die Belange der Bevölkerung eintreten, statt als Marionetten für die Interessen von Ankara und Hewlêr zu dienen.
Wann bist du nach Deutschland zurückgekehrt?
Das war im April. Kurz nach der Landung am Flughafen Frankfurt wurde ich dann direkt von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Sämtliche Kleidungsstücke, die ich mitgebracht hatte, wurden beschlagnahmt. Auch mein Handy und meine Pässe wurden einbehalten. Nach acht Stunden auf der Wache und einer kurzen Befragung durfte ich zwar vorerst wieder gehen, kurz darauf wurde allerdings ein Verfahren auf Grundlage des Paragrafen 129b wegen dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland gegen mich eingeleitet. Meine bei der Einreise einbehaltenen Wertgegenstände habe ich bis heute nicht zurückbekommen.
Vermisst du Şengal?
Selbstverständlich tue ich das. Ich liebe diese Region und ihre Bewohner. Die Menschen in Şengal, es sind ja nicht nur Eziden, sondern auch Christen und sunnitische Araber, besitzen eine unglaublich ausgeprägte Gastfreundschaft. Sie haben ein großes Herz, sind großmütig und immer bereit, das Wenige, das sie nach Zerstörung und Krieg noch haben, mit anderen zu teilen. Es verging kaum ein Tag, an dem ich nicht zum Tee oder Abendessen eingeladen wurde. Meine Kampfgefährten waren wie Brüder und Schwestern für mich.
In Şengal entwickelte sich bei mir auch ein neues Verständnis von Freundschaft und Vertrauen. Die Momente, an denen wir abends am Lagerfeuer saßen, den freien Sternenhimmel betrachteten und uns Geschichten aus unserem Leben erzählten, sehr persönliche Gedanken austauschten, haben mich bereichert und werden mich stets begleiten. Die Menschen, die ich in Şengal kennenlernte, oder die Kinder, die uns am Straßenrand bejubelten, als wir von einem Einsatz gegen den IS zurückkehrten, und „Es leben die YBŞ“ riefen, werde ich niemals vergessen. Auch ihre großen Augen und ihr Lächeln, wenn wir sie mit Süßigkeiten überraschten.
Wir danken dir für das Gespräch.
Hintergrund: Das Abkommen sechs Jahre nach dem Genozid und Femizid
Auf Wunsch der USA und der Türkei ist am 9. Oktober unter UN-Aufsicht in Bagdad ein Abkommen zwischen dem Irak und der südkurdischen PDK geschlossen worden. Das lange vorbereitete Abkommen sieht unter anderem vor, dass alle bewaffneten Einheiten in Şengal aufgelöst oder vertrieben werden.
Als der IS am 3. August 2014 in Şengal einrückte, zogen sich die rund 12.000 in der Region stationierten Peschmerga der südkurdischen Regierungspartei PDK ohne Vorwarnung zurück und überließen die dort lebenden Ezid*innen schutzlos dem IS. Für die ezidische Gemeinschaft begann die systematische Massakrierung, Vergewaltigung, Folterung, Vertreibung, Versklavung von Mädchen und Frauen sowie Zwangsrekrutierung von Jungen als Kindersoldaten. Wer fliehen konnte, zog sich in das Gebirge zurück. Dort schützten zunächst weniger als ein Dutzend Guerillakämpfer der HPG den Eingang zum Gebirge und verhinderten das Eindringen der Dschihadisten.
Die PKK hatte bereits am 28. Juni 2014 nach einem Aufruf des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan ein zwölfköpfiges Vorabkommando zur Verteidigung von Şengal entsandt. Zwanzig Tage vor dem Massaker nahmen die Peschmerga drei Mitglieder der Gruppe und einen ezidischen Unterstützer fest. Die übrigen Guerillakämpfer zogen ins Şengal-Gebirge und begannen mit der Organisierungsarbeit der Jugend. Als am 3. August der IS-Angriff begann, verteidigte eine neunköpfige Guerillagruppe die in die Berge geflohene Bevölkerung.
Die Guerillakämpfer hielten die westlich von Şengal verlaufende Straße von Sinûnê nach Dugirê und ließen keine Eroberung des Bergs durch den IS zu. Die ezidischen Jugendlichen zogen Kraft aus dem Guerillawiderstand und schlossen sich der Verteidigung des Berges an. Nachdem die neunköpfige Guerillagruppe ohne Essen und Trinken mehrere Tage gegen die Angriffe des IS Widerstand geleistet hatte, kamen ihnen weitere Guerillaeinheiten sowie zwei Bataillone der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ aus Rojava zu Hilfe. Anschließend richteten die YPG/YPJ und die HPG einen Sicherheitskorridor ein, um die zu Hunderttausenden ins Şengal-Gebirge geflohenen Ezid*innen nach Rojava zu evakuieren. Über diesen Korridor konnten mit der Zeit über 150.000 Menschen nach Rojava gelangen. So konnte ein noch größeres Massaker verhindert werden. Die YPG/YPJ und HPG kämpften aufopferungsvoll und immer wieder auch unter Verlusten, um diesen „humanitären Korridor“ aufrechtzuerhalten. 100 Kämpferinnen und Kämpfer fielen beim Schutz der Evakuierung der Bevölkerung. Insgesamt wurden beim Şengal-Massaker etwa 300 Kämpfer*innen von YPG/YPJ und HPG durch den IS getötet.
Aufgrund dieser Erfahrung wurden die YBJ und YJŞ als eigene Verteidigungskräfte für Şengal gegründet. Diese bewaffneten Einheiten bestehen überwiegend aus Ezidinnen und Eziden aus der Region, jedoch auch aus Araber*innen aus Şengal und Internationalist*innen aus der ganzen Welt. Die HPG-Guerilla erklärte nach dreieinhalb Jahren ihre Aufgabe für beendet und wurde aus Şengal abgezogen. Parallel zu den bewaffneten Einheiten ist in Şengal eine Selbstverwaltung ähnlich wie in Rojava aufgebaut worden.