Stärke 4,1: Abermals Erdbeben in Gemlik
Ein mittelschweres Erdbeben in Gemlik hat Panik ausgelöst, verlief aber glimpflich. Laut dem türkischen Katastrophenschutz kam niemand zu Schaden.
Ein mittelschweres Erdbeben in Gemlik hat Panik ausgelöst, verlief aber glimpflich. Laut dem türkischen Katastrophenschutz kam niemand zu Schaden.
Ein mittelschweres Erdbeben in Gemlik hat am Freitagnachmittag Panik ausgelöst, verlief aber glimpflich. Der Katastrophenschutz Afad teilte mit, dass niemand zu Schaden gekommen sei. Das Beben der Stärke 4,1 auf der Richterskala erschütterte die westtürkische Hafenstadt um 13.14 Uhr mitteleuropäischer Zeit (15.14 Uhr Ortszeit).
Das Epizentrum lag südlich des Stadtkerns von Gemlik in einer Tiefe von 10,8 Kilometern. Viele Menschen liefen in Panik auf die Straße. Die Erschütterungen waren auch im Zentrum der Provinzhauptstadt Bursa sowie dem nahegelegenen Kreis Orhangazi zu spüren.
Erst am Montag hatte in Gemlik die Erde gebebt. Die Magnitude auf der Richter-Skala wurde mit einer Stärke von 3,5 ausgegeben – ein Beben, das meist nur leicht und von wenigen Menschen gespürt wird. Menschen waren nicht verletzt worden, auch hatte es keine Schäden gegeben.
Bei der kurdischen Gesellschaft lösten die Beben dennoch große Sorgen aus. Von der Hafenstadt Gemlik verkehren Schiffe zur Gefängnisinsel Imrali, auf der Abdullah Öcalan seit 1999 in politischer Geiselhaft festgehalten wird. Die gesamte Region ist ein tektonisch und seismisch aktives Gebiet mit immer wieder auftretenden natürlichen Erdbeben, die durchaus spürbar und sogar schadensträchtig sein können. Anfang Dezember hatte sich im Golf von Gemlik ein Seebeben der Stärke 5,1 ereignet. Das Beben war auch in den Provinzen Istanbul, Kocaeli und Sakarya zu spüren. Mehrere Menschen wurden durch Treppenstürze verletzt.
Die DEM-Fraktion im türkischen Parlament hatte nach den Beben in Gemlik bei der Regierung Auskunft über etwaige Schäden auf Imrali und die körperliche Verfassung von Öcalan und dessen drei Mitgefangenen in dem Inselgefängnis gefordert. Ankara hat auf die Anfragen bislang nicht reagiert.