Angriffe auf Checkpoints der QSD in Deir ez-Zor
In Deir ez-Zor im Osten Syriens sind zwei Checkpoints und ein Stützpunkt der QSD mit Panzerfäusten und Maschinengewehren angegriffen worden.
In Deir ez-Zor im Osten Syriens sind zwei Checkpoints und ein Stützpunkt der QSD mit Panzerfäusten und Maschinengewehren angegriffen worden.
In der ostsyrischen Region Deir ez-Zor kommt es seit geraumer Zeit zu Anspannungen aufgrund von Aktivitäten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ und bewaffneten Gruppen, die mit den syrischen Regierungstruppen und den vom Iran unterstützten Milizen verbunden sind. Wie die Nachrichtenagentur NorthPress berichtet, haben nicht identifizierte Bewaffnete am Mittwoch Checkpoints und Stützpunkte der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) angegriffen.
Dem Bericht zufolge wurde ein Kontrollpunkt am Eingang des Dorfes Briha im östlichen Teil von Deir ez-Zor mit Panzerfäusten und Maschinengewehren beschossen. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Ein weiterer Angriff mit Maschinengewehren richtete sich gegen einen Kontrollpunkt in der Ortschaft Shuhail östlich von Deir ez-Zor, woraufhin es zu einem Gefecht kam. Bei einem anderen Vorfall griffen unbekannte Bewaffnete einen Stützpunkt der QSD in al-Buneital in der Nähe der Stadt al-Suwar nördlich von Deir ez-Zor mit Maschinengewehren an. Hierbei soll es zu Sachschaden gekommen sein. Der Bericht stützt sich auf Informationen aus dem multiethnischen Militärverband QSD. Eine offizielle Stellungnahme der QSD liegt noch nicht vor.
Anspannungen in Deir ez-Zor
Die QSD haben Ende August eine Operation zur Sicherheitsverstärkung in Ostsyrien eingeleitet. Die mehrtägige Maßnahme richtete sich gegen IS-Zellen und Kriminelle. Während der Operation wurden bewaffnete Gruppen aus dem vom syrischen Regime kontrollierten Gebiet westlich des Euphrat in Dörfer in Deir ez-Zor eingeschleust, es kam zu massiven Angriffen, die von den QSD zurückgeschlagen wurden. Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen kamen neun Zivilpersonen und 25 Kämpfer:innen der QSD ums Leben. Die QSD bewerteten das Vorgehen gegen sie als die massivste Offensive seit ihrer Gründung. Es seien alle Mittel und Medien eingesetzt worden, um durch Desinformation, Propaganda und falsche Nachrichten Aufruhr zu stiften. Zeitgleich setzte eine Angriffswelle türkischer Söldnertruppen auf andere Gebiete in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ein.
Sowohl die türkischen Angriffe auf die Autonomieregion als auch die Anspannungen in Deir ez-Zor halten weiter an. Vergangene Woche wurde ein tödlicher Anschlag auf den QSD-Kommandanten Ronî Welat verübt, in der Region werden täglich gefallene Kämpfer beerdigt.