Der QSD-Kommandant Ronî Welat (Şervan Hesen) ist in der Region Deir ez-Zor im Osten Syriens ermordet worden. Wie das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) heute mitteilte, ist Welat am Dienstag bei einem „feigen Terroranschlag“ im Osten von Deir ez-Zor ums Leben gekommen. Ronî Welat war Militärratsmitglied der QSD und in der Kommandantur des örtlichen Militärrats von Deir ez-Zor.
Den Angaben zufolge ist Ronî Welat 1979 in Qamişlo geboren und hat jahrelang gegen den IS gekämpft. Er war an den Befreiungsoffensiven in Minbic, Tabqa und Raqqa beteiligt und kommandierte die Operation in der letzten IS-Enklave Hajin an der Grenze zum Irak, mit der 2019 die islamistische Territorialherrschaft zerschlagen wurde. Zudem habe Welat bereits am Aufbau von Selbstverteidigungskräften in Nordostsyrien teilgenommen und sei einer der ersten Kommandanten gewesen, der Kämpfer:innen ausgebildet und organisiert habe.
Die QSD würdigen Ronî Welat als mutigen und gebildeten Menschen, der für seine Selbstlosigkeit und Bescheidenheit bekannt war und die Initiative ergriffen habe. So habe er vorbehaltlos die Geschwisterlichkeit der Völker verteidigt und eine maßgebliche Rolle bei Verhandlungen mit Stammesvertretern in Deir ez-Zor gespielt. Mit seinen Bemühungen um Versöhnung nach den jüngsten Konflikten in der Region habe er den Zusammenhalt der Bevölkerung gefördert und die Ausweitung der Kampfhandlungen verhindert.
Ronî Welat sei ermordet worden, weil er nach der Zerschlagung des IS-Kalifats eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau und der Gründung zivilen und militärischen Institutionen übernommen habe, erklären die QSD. „Als seine Weggefährt:innen, die ihn kannten, von seinen militärischen und gesellschaftlichen Erfahrungen profitierten und ihn bewunderten, geben wir bekannt, dass sein Erbe in Deir ez-Zor und der gesamten Region Nord- und Ostsyrien fortgeführt wird. Seiner Familie, seinen Kameradinnen und Kameraden und unserem Volk sprechen wir unser Beileid aus“, so die Generalkommandantur der QSD.