In zahlreichen Städten und Gemeinden Nord- und Ostsyriens haben Menschen am ersten Tag des islamischen Opferfestes (Eid al-Adha) die Gräber von Gefallenen besucht. Die Gedenkbesuche fanden auf zentralen Gefallenenfriedhöfen in Dêrik, Tirbespiyê, Qamişlo, Amûdê, Hesekê, Dirbêsiyê, Kobanê sowie in Til Temir, Raqqa, Deir ez-Zor, Şedadê, Tabqa und Aleppo statt.
Neben Angehörigen und Familien der Gefallenen nahmen auch Vertreter:innen der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES), Mitglieder von Frauen- und Jugendorganisationen sowie Kämpfer:innen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) und der Inneren Sicherheitskräfte (Asayîş) an den Zeremonien teil.
An den Eingängen der Gefallenenfriedhöfe wurden die Besucher:innen von Vertreter:innen des Gefallenenkomitees und Angehörigen militärischer Verbände empfangen. Während der Zeremonien wurden Gebete gesprochen und Kinder mit Süßigkeiten beschenkt – ein traditioneller Bestandteil des Festes.
14.000 Gefallene Nord- und Ostsyriens
Die jährlichen Besuche an den Gräbern sind für viele Menschen in der Region ein zentrales Element des Gedenkens und Ausdruck ihrer Verbundenheit mit denjenigen, die im Kampf gegen islamistische Gruppierungen wie IS und al-Nusra sowie gegen die türkische Besatzung ums Leben gekommen sind. Nord- und Ostsyrien hat rund 14.000 Gefallene im Kampf gegen Terror und Besatzung zu verzeichnen. Es gibt kaum eine Familie, die keine Gefallenen in der Verwandtschaft hat.