Der Ökologierat des Firat-Kantons in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien und Studierende der Universität Kobanê haben aus Anlass des bevorstehenden Weltumwelttags eine dreitägige Aktionsreihe unter dem Motto „Demokratische Ökologie für alle“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Umweltbewusstsein in allen Teilen der Gesellschaft zu stärken.

Der 5. Juni gilt weltweit als Weltumwelttag, der von den Vereinten Nationen initiiert wurde, um auf die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes aufmerksam zu machen. In Nord- und Ostsyrien wird Ökologie als wichtiger Bestandteil einer revolutionären Gesellschaft und einer Alternative zum bestehenden System gesehen. Ökologische Bildung gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung – nicht zuletzt im Zusammenhang mit Kriegsschäden, Wasserknappheit und zunehmender Umweltzerstörung durch externe Eingriffe.

Die Aktionsreihe startete am Dienstag daher mit der Verteilung des Buches „Demokratische ökologische Gesellschaft“ an Gemeinderäte, Kommunen und lokale Einrichtungen im Stadtzentrum. Für den morgigen Mittwoch steht ein Workshop zum Thema „Frauen und Ökologie“ auf dem Programm, in dem die Rolle von Frauen im Umweltschutz und in der ökologischen Transformation thematisiert wird. Die Veranstalter:innen betonen: „In einem demokratischen Gemeinwesen muss auch die Beziehung zur Natur demokratisch und verantwortungsvoll gestaltet werden. Ökologie ist kein Randthema – sie ist Grundlage für das Überleben aller.“

Am Weltumwelttag werden dann Informationsmaterialien und Aufrufe zum Umweltschutz in der Stadt verteilt. Zudem werden Transparente mit ökologischen Botschaften im Bereich des Şehîd-Koçer-Waldes am Stadtrand aufgehängt – sowohl an dessen Eingangs- als auch Ausgangspunkt. Zum Abschluss gibt es eine öffentliche Presseerklärung, in der die Organisator:innen ihre Forderungen an Verwaltung, Bevölkerung und internationale Umweltakteur:innen zusammenfassen wollen.