Die Generalkommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat eine Erklärung zu der am 27. August gestarteten Sicherheitsoperation in Deir ez-Zor abgegeben. In der Erklärung heißt es:
„Unsere Kräfte haben die Operation zur Verstärkung der Sicherheit gegen IS-Terrorzellen und andere kriminelle Elemente eingeleitet. In der Folge haben sich jedoch verschiedene externe Akteure eingemischt und versucht, diese Operation als Gelegenheit zu nutzen, um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen, insbesondere in den letzten drei Tagen. Es kam zu Zusammenstößen zwischen uns und dem Militärrat von Deir ez-Zor auf der einen Seite und Söldnern, die mit bestimmten Elementen des Sicherheitsapparats des Regimes in Verbindung stehen, auf der anderen Seite. Diese Söldner sind über den Euphrat und die Al-Salhiya-Linie in die Region eingedrungen, um Zwietracht zu säen und Unfrieden unter der vielfältigen Bevölkerung der Region zu stiften. Darüber hinaus haben sie ein verzerrtes Narrativ verbreitet, indem sie die Auseinandersetzungen fälschlicherweise als Kämpfe zwischen den QSD und der einheimischen Bevölkerung von Deir ez-Zor darstellten.
„Irreführende Medienpropaganda“
Es muss unbedingt betont werden, dass es sich bei diesen Behauptungen um unbegründete und irreführende Medienpropaganda handelt. Die Operation ,Sicherheitsverstärkung' wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerung von Deir ez-Zor, einschließlich der angesehenen Scheichs und Stammesführer, eingeleitet, die mit den beabsichtigten Zielen und der Durchführung der Operation genauestens vertraut waren. Wir versichern mit Nachdruck, dass es zwischen der Bevölkerung von Deir ez-Zor und den QSD keine Zwietracht oder Spannungen gibt. Im Gegenteil, alle sind sich bewusst, dass die QSD die Menschen in der Region von der Unterdrückung durch den IS befreit haben, die Bevölkerung schützen und bis heute Sicherheit und Stabilität gewährleisten.
„Kalkulierte Falschdarstellung“
Die absichtliche Verbreitung von Propaganda, die darauf abzielt, die laufenden Entwicklungen vor Ort als einen Konflikt zwischen unseren Streitkräften und arabischen Stämmen darzustellen, ist ein kalkulierter Versuch, der einzig und allein darauf abzielt, Zwietracht zu schüren und die Einheit der Demokratischen Kräfte Syriens und der lokalen Bevölkerung zu brechen. Darüber hinaus versuchen einige feindliche Organisationen, diese Ereignisse als einen interethnischen Streit zwischen den kurdischen und arabischen Gemeinschaften darzustellen. Diese Strategie wird seit den Anfängen der syrischen Revolution immer wieder angewandt, um den Verlauf der Revolution umzulenken und sie als einen Konflikt darzustellen, der in religiösen, konfessionellen und ethnischen Spaltungen wurzelt.
„Es gibt keinen Konflikt zwischen Kurden und Arabern“
Seit 2013 haben sich zahlreiche Parteien bemüht, den Kampf der QSD gegen den IS als einen Konflikt zwischen Kurden und Arabern darzustellen, und diese spaltende Politik hält bis heute an. In Wirklichkeit gibt es keine Unstimmigkeiten zwischen der arabischen und der kurdischen Gemeinschaft. Stattdessen leben sie seit vielen Jahren harmonisch und sicher nebeneinander und pflegen ein Klima des gegenseitigen Respekts und der Stabilität. Darüber hinaus wurden die Institutionen der Autonomieverwaltung und der Demokratischen Kräfte Syriens vor nunmehr acht Jahren durch die kollektiven Bemühungen von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, einschließlich der arabischen, kurdischen, syrischen und armenischen Gemeinschaften, aufgebaut, die ihr Blut auf diesem Boden vergossen haben, um die Befreiung dieser Gebiete aus den Klauen der Söldner zu sichern.
„Unerschütterliches Bekenntnis zu allen Bevölkerungsgruppen“
Die Demokratischen Kräfte Syriens sind ein eindrucksvolles Zeugnis für die Einheit zwischen den Völkern der Region, insbesondere für die Harmonie zwischen der arabischen und der kurdischen Gemeinschaft. Mit der gegenteiligen Propaganda wird beabsichtigt, die Gefühle der Bevölkerung der Region zu manipulieren und sie gegeneinander aufzuhetzen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die Bevölkerung über die nötige Einsicht verfügt, um solche manipulativen Taktiken zu erkennen und zurückzuweisen. Die Haltung der Demokratischen Kräfte Syriens bleibt in dieser Hinsicht unerschütterlich: die Integrität der Region in all ihren verschiedenen Komponenten zu schützen. Dieses unerschütterliche Bekenntnis ist unsere entschiedene Antwort auf alle Versuche, Zwietracht zu säen und subversive Manöver zu inszenieren.
„Türkei will die Situation ausnutzen und greift Minbic an“
Außerdem versuchten die türkische Besatzung und ihre Söldner, diese Situation zu ihrem Vorteil auszunutzen. So griffen sie die Verteidigungslinien des Militärrats von Minbic (Manbidsch) aus fünf verschiedenen Richtungen an. Die Kämpfer:innen des Militärrats haben jedoch außergewöhnlichen Mut bewiesen und alle diese Angriffe erfolgreich abgewehrt. Außerdem gelang es ihnen, eine Gruppe von Söldnern zu vertreiben, die es geschafft hatte, einen vom Militärrat gehaltenen Punkt zu erreichen. In einer Gegenoffensive durchkämmten sie dieses Dorf gründlich und fügten den mit der türkischen Besatzung verbundenen Söldnern erhebliche Verluste zu. Dabei handelt es sich um eine durchschlagende Antwort der QSD auf jeden Versuch, die Völker der Region und ihre Sicherheit zu gefährden.
„Appell an alle Bevölkerungsgruppen der Region“
In Anbetracht dessen appellieren wir aufrichtig an alle Völker der Region und insbesondere an die Bevölkerung in Deir ez-Zor, sich nicht von solchen Aufwiegelungsversuchen und manipulativen Plänen beeinflussen zu lassen. Die Demokratischen Kräfte Syriens dienen als Schutzmacht für alle Menschen in der Region. Im Gegensatz zu dem, was propagiert wird, finden die laufenden Kämpfe zwischen den QSD und den Söldnern der türkischen Besatzung sowie Elementen, die mit den Sicherheitsorganen des Regimes verbunden sind, statt. Wir stehen in ständigem Kontakt mit den geschätzten Stammesangehörigen. Es ist von größter Wichtigkeit zu betonen, dass unsere Opfer ausschließlich der Verbesserung der Sicherheit, der Stabilität und des Friedens für die Bevölkerung der Region dienen.“