Deir ez-Zor: Sicherheitsoperation unter schwierigen Bedingungen

Die Sicherheitsoperation der QSD in der Region Deir ez-Zor setzt sich fort. Bei der gegen den IS und Regimezellen gerichteten Operation kommt es zu kritischen Situationen. Insbesondere das syrische Regime versucht, Chaos in der Region zu stiften.

Seit sechs Tagen läuft nun die Operation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) „Stärkung der Sicherheit“ in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor. Die Operation richtet sich gegen IS-Zellen, Zellen des Geheimdienstes des Assad-Regimes, Korruption und den Drogenhandel. Während die Operation bisher bereits große Erfolge verzeichnen konnte, kommt es auch immer wieder zu kritischen Situationen. So versuchte insbesondere das syrische Regime, die Stämme und die Lokalbevölkerung durch Drohungen und Falschinformationen gegen die QSD aufzuhetzen.

Regime versucht, Region zu destabilisieren

Im Moment gehen die QSD gegen bewaffnete Gruppen vor, die die Dörfer der Region vom durch das Regime kontrollierte Westufer des Euphrats infiltriert hatten. Der Operation waren Versuche dieser Gruppen vorausgegangen, Einheiten der QSD in Hinterhalte zu locken und anzugreifen. Auch während der Operation versucht das syrische Regime durch Geheimdienstarbeit, die Region zu destabilisieren. So hatte der Geheimdienst des Regimes am Abend des 30. August Logistik in die Region geschickt, um die Situation weiter eskalieren zu lassen. Die QSD berichten von Versuchen, insbesondere Honoratioren in der Region unter Druck zu setzen, im Sinne des Regimes zu handeln.

Mindestens acht Gefallene bei Operation

Bei der Operation wurden bisher mindestens acht Kämpfer der QSD bzw. der Sicherheitskräfte getötet. Die Situation scheint in vielen Bereichen schwierig zu sein. Wie die QSD berichten, geriet eine Patrouille der Demokratischen Kräfte Syriens am 29.08. beim östlich von Deir ez-Zor gelegenen al-Shaheel in einen Hinterhalt. Bei dem Gefecht fiel ein Kämpfer der QSD, auch zwei Zivilpersonen wurden getötet. Die QSD drückten ihr Bedauern über den Tod der beiden Zivilpersonen aus und kündigten eine genaue Untersuchung des Vorfalls an. Bereits zuvor hatte es einen ähnlichen Vorfall in der Nähe des Dorfes as-Sadah bei Markadah im Osten von Deir ez-Zor gegeben. Drei IS-Dschihadisten hatten eine Patrouille der QSD angegriffen und eine Zivilperson sowie einen QSD-Kämpfer getötet. Die drei IS-Mitglieder konnten im Anschluss festgenommen und ihre Waffen beschlagnahmt werden.

Vorgehen gegen Korruption in den eigenen Reihen

Die Operation richtet sich aber auch gegen Korruption in den eigenen Reihen. Wie bereits bekanntgegeben wurde, wurde der Kommandant des Militärrats von Deir ez-Zor, Ahmed Al-Khubail, wegen Korruption, Verwicklung in den Drogenhandel und Amtsmissbrauch seiner Ämter enthoben und festgenommen. Auch vier weitere Kommandanten des Militärrats von Deir ez-Zor wurden entlassen. Der Militärrat von Deir ez-Zor unterstützt die Operation mit allen Mitteln.

Warnung vor Angriffen unter falscher Flagge

Aus einer Erklärung des neuen Kommandanten des Militärrats von Deir ez-Zor, Ibrahim al-Asi, lässt sich jedoch auch die schwierige Situation ablesen. So forderte al-Asi die Bevölkerung auf, nicht allen, die in den Uniformen des Militärrats auftreten, zu glauben, dass sie den Militärrat vertreten. Manche Gruppen agieren ohne jede Verbindung zum Militärrat. Währenddessen warnt Nuri Khalil, ebenfalls Kommandant im Militärrat, vor Falschmeldungen in den sozialen Medien, mit denen das syrische Regime versucht, Chaos und Unfrieden zwischen der Bevölkerung und den QSD zu schüren.

Operation trotz aller Widrigkeiten erfolgreich

Nuri Khalil, ebenfalls Kommandant im Militärrat von Deir ez-Zor, berichtet, dass die Operation trotz aller Widrigkeiten Fortschritte macht: „Die QSD führten in den meisten Teilen westlich und östlich von Deir ez-Zor Suchaktionen durch. Viele IS-Zellen und die Zellen von Gruppen, die für die Unterminierung der Sicherheit in diesem Gebiet verantwortlich sind, wurden zerschlagen.“