QSD nehmen ranghohen IS-Anführer in Ostsyrien fest
Bei einem Einsatz der Demokratischen Kräfte Syriens in Deir ez-Zor ist ein ranghoher Anführer der Extremistengruppe „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden.
Bei einem Einsatz der Demokratischen Kräfte Syriens in Deir ez-Zor ist ein ranghoher Anführer der Extremistengruppe „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden.
Bei einem Einsatz der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Deir ez-Zor ist nach Angaben des Bündnisses ein ranghoher Anführer der Extremistengruppe „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden. „Die festgenommene Person ist daran beteiligt gewesen, IS-Zellen im Hol-Lager mit Sprengstoff, Waffen und Munition sowie ihre Familienangehörigen mit gefälschten Ausweisdokumenten zu versorgen“, heißt es in der Erklärung der QSD am Sonntagabend.
Der Übergriff auf den namentlich nicht genannten IS-Anführer erfolgte laut den QSD im Dorf Al-Izba im nördlichen Umland von Deir ez-Zor und wurde von der Antiterroreinheit YAT ausgeführt. Die US-geführten Koalitionstruppen unterstützten den Einsatz durch Luftüberwachung und mit Bodentruppen.
Der festgenommene IS-Anführer | Foto: HANDOUT / QSD
Wie die QSD weiter mitteilten, soll der festgenommene Dschihadist auch Verbindungen zu IS-„Emiren“ in Serêkaniyê (Ras al-Ain) gehabt haben. Die ursprünglich kurdische Stadt im Norden von Syrien befindet sich seit dem Herbst 2019 unter Besatzung der Türkei und ihren islamistischen Verbündeten. Die von der Türkei an ihrer Südgrenze gewaltsam eingerichtete Besatzungszone gilt schon länger als „sicherer Hafen“ für den IS.
Der selbsternannte IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein „Kalifat“ ausgerufen. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft sind Schläferzellen der Dschihadistenmiliz weiterhin aktiv und verüben Anschläge. 2022 beanspruchte der IS etwa 280 Angriffe für sich allein in Syrien, ein Großteil der Attentate hat in Regimegebieten stattgefunden. In diesem Jahr reklamierte der IS bereits mehr als hundert Anschläge für sich. Dabei wurden mehr als 400 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt.