QSD starten „Operation Sicherheitsverstärkung“ östlich des Euphrat

Angesichts zunehmender Anschläge der Terrororganisation „Islamischer Staat“ haben die Demokratischen Kräfte Syriens in Gebieten östlich des Euphrat die „Operation Sicherheitsverstärkung“ gestartet.

Angesichts zunehmender Anschläge auf Zivilbevölkerung und Sicherheitspersonal in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) eine neue Offensive gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) eingeleitet. Der in Kooperation mit der internationalen Anti-IS-Koalition mit dem Namen „Operation Sicherheitsverstärkung“ am späten Sonntagabend gestartete Einsatz konzentriert sich auf Gebiete östlich des Euphrat, erklärten die QSD in einer Mitteilung. Im Fokus steht demnach die Region Deir ez-Zor.

Die Operation mit klar definierten Zielen sei die Fortsetzung früherer Offensiven gegen den sogenannten IS im Großraum der Cizîrê-Region sowie in Raqqa, betonte das Bündnis. Das Hauptziel bestehe darin, Terrorzellen aufzuspüren und auszuheben, um so potenzielle Anschläge zu unterbinden. Zudem gehe es um die Verfolgung von kriminellen Machenschaften und Betrugshandlungen zum Nachteil der Bevölkerung und um die Aufspürung von Schmuggler-Netzwerken für die Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen.

Mit der Operation reagieren die QSD und die Koalitionstruppen auf Empfehlungen und Forderungen von Würdenträgern und Stammesführern zu einem konsequenten Ausbau der Terrorismusbekämpfung. Der starke Anstieg der Zahl der Attentate auf Zivilpersonen, Angehörige von Kampfverbänden und angesehene Persönlichkeiten wie Geistliche sowie Beauftragte der Selbstverwaltung bestätige die schon länger konstatierte Gefahr einer Reorganisierung der Terrormiliz, hatte es kürzlich auf einem Sicherheitstreffen zwischen der QSD-Generalkommandantur und Vertretern von Stammesverbänden geheißen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien hat der IS seit Anfang des Jahres mindestens 117 Anschläge in Gebieten der AANES verübt. Dabei kamen dutzende Menschen ums Leben.

„Die Operation Sicherheitsverstärkung ist eine der fortgeschrittenen Phasen im Kampf gegen den IS, der von unseren Kräften geführt und von den Koalitionstruppen unterstützt wird, und sie wird so lange andauern, bis die festgelegten Ziele erreicht sind. Die teilnehmenden Einheiten sind entschlossen, in Zusammenarbeit mit der Zivilverwaltung und den lokalen Führern Sicherheit und Stabilität zu schaffen, wobei sie sich auf das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahren durch Terrorzellen und kriminelle Elemente verlassen. Unsere Kräfte werden keine Mühen scheuen, um ihre Aufgaben zu erfüllen und mit eiserner Faust gegen Terroristen und Mörder sowie gegen alle, die ihnen Unterschlupf gewähren, vorzugehen“, betonten die die QSD.

Titelbild: Front in Deir ez-Zor im Oktober 2018 während der QSD-Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ © Ersin Çaksu