Nach mehr als drei Monaten in Untersuchungshaft ist der Haftbefehl gegen Ruken Demir aufgehoben worden. Der Prozess gegen die MA-Korrespondentin wegen Terrorvorwürfen wird Ende April fortgesetzt.
In der westtürkischen Provinzhauptstadt Izmir ist am Donnerstag der Prozess gegen die kurdische Journalistin Ruken Demir eröffnet worden. Der Haftbefehl gegen die Korrespondentin der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) wurde auf Antrag der Verteidigung aufgehoben.
Ruken Demir war am 16. November 2019 im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Generalstaatsanwaltschaft Izmir verhaftet worden. Ihr wird „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung” im Zusammenhang mit illegal abgehörten Telefonaten im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeiten zur Last gelegt. Der Prozess gegen sie wird am 28. April vor dem 19. Schwurgerichtshof Izmir fortgesetzt.
Im Rahmen desselben Verfahrens war auch Melike Aydın, Korrespondentin der feministischen Frauennachrichtenagentur JinNews, zeitgleich mit Demir verhaftet worden. Sie wurde bereits Ende Januar aus der Untersuchungshaft entlassen.
