Tamil:innen demonstrieren in Brüssel gegen Repression in Sri Lanka
Rund 500 Menschen haben in Brüssel gegen die anhaltende Unterdrückung der tamilischen Bevölkerung in Sri Lanka protestiert.
Rund 500 Menschen haben in Brüssel gegen die anhaltende Unterdrückung der tamilischen Bevölkerung in Sri Lanka protestiert.
Mit einer Demonstration in Brüssel hat die tamilische Diaspora auf die anhaltende Unterdrückung der Tamil:innen in Sri Lanka aufmerksam gemacht. Rund 500 Menschen beteiligten sich am Montag laut Veranstalter:innen an dem Protest, der vom Jean-Rey-Platz über das Europäische Parlament zurück zum Ausgangspunkt führte. Die Aktion wurde organisiert von der Tamil Youth Organisation (TYO) und dem Volksrat der Eelam-Tamilen.
Im Zentrum der Kritik standen fortgesetzte militärische Übergriffe, Landenteignungen durch singhalesische Siedlungsprojekte sowie das aus Sicht der Veranstalter:innen anhaltende Schweigen europäischer Regierungen. Auffällig war die starke Präsenz junger Tamil:innen aus mehreren europäischen Ländern. Auch Vertreter:innen anderer Bewegungen kamen zu Wort, darunter ein Aktivist der kurdischen Community in Belgien, der die „internationale Solidarität der unterdrückten Völker“ betonte. In seiner Rede hieß es: „Die Kurd:innen grüßen das tamilische Volk und seinen Widerstand.“
Die Abschlusskundgebung am Jean-Rey-Platz wurde durch kulturelle Beiträge ergänzt, darunter eine traditionelle Tanzperformance. Mehrere Redner:innen forderten ein Ende des „internationalen Schweigens“ sowie konkrete politische Schritte zur Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und zur Selbstbestimmung der Tamil:innen.
Internationale Sichtbarmachung des Genozids
In den letzten Jahren hat sich der Fokus vieler Tamil:innen im Exil auf die internationale Sichtbarmachung des Genozids an der eigenen Bevölkerung gerichtet. Die jährlich in Brüssel stattfindende Demonstration gilt dabei als zentrales Ereignis. Die Veranstalter:innen betonten abschließend, dass der Widerstand nicht nachlasse. Ziel bleibe ein freies und selbstbestimmtes Leben.