Journalistin Kibriye Evren bleibt in Geiselhaft

Im Prozess gegen die Journalistin Kibriye Evren in Amed ist die Fortsetzung der Untersuchungshaft angeordnet worden. Kibriye Evren ist im vergangenen Oktober festgenommen worden, seit Dezember ist sie im Hungerstreik.

Im Prozess gegen die Journalistin Kibriye Evren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation hat vor dem fünften Schwurgerichtshof Diyarbakir (Amed) die fünfte Hauptverhandlung stattgefunden. An der Verhandlung nahmen nur ihre Anwält*innen teil, die Journalistin ist seit dem 16. Dezember 2018 im Gefängnis im Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan.

Die Verteidigung beantragte die Aufhebung des Haftbefehls und begründete ihren Antrag damit, dass ihre Mandantin lediglich oppositionellen Journalismus betrieben habe, was sie noch nicht zum Mitglied einer Terrororganisation mache. Das Gericht ordnete die Fortsetzung der Untersuchungshaft an und vertagte die Verhandlung auf den 18. Juli.

Kibriye Evren ist eine von Hunderten Journalistinnen und Journalisten, die aufgrund ihrer Berichterstattung in türkischer Geiselhaft gehalten werden. Sie wurde am 9. Oktober 2018 im Zuge einer groß angelegten Operation zusammen mit ungefähr 140 weiteren Oppositionellen in der Türkei verhaftet.