Wieder Gewalt an politischen Gefangenen
Die Übergriffe und Schikanen gegen hungerstreikende politische Gefangene in der Türkei reißen nicht ab. Im Hochsicherheitsgefängnis von Riha inhaftierte Gefangene sind vom Personal zusammengeschlagen worden.
Die Übergriffe und Schikanen gegen hungerstreikende politische Gefangene in der Türkei reißen nicht ab. Im Hochsicherheitsgefängnis von Riha inhaftierte Gefangene sind vom Personal zusammengeschlagen worden.
Erneut ist es in einem türkischen Gefängnis zu Gewaltanwendung gegenüber hungerstreikenden Gefangenen gekommen. Betroffen von den Übergriffen und Schikanen des Gefängnispersonal sind diesmal die politischen Gefangenen im Typ-M-Gefängnis in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa). Seit dem 1. März beteiligen sich die dort inhaftierten Gefangenen aus PKK- und PAJK-Verfahren am Hungerstreik gegen die Isolationshaft des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan, der seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung vor 20 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer festgehalten wird.
Wie nach einem Angehörigenbesuch mit dem in Riha inhaftierten Gefangenen Mehmet Aktaş am gestrigen Sonntag öffentlich wurde, drang das Gefängnispersonal in die Zellen der Hungerstreikenden ein, schlug die Insassen zusammen und verwüstete die Zellen. Außerdem ließ die Gefängnisleitung Radios, Bücher und Notizen der Gefangenen beschlagnahmen. „Unsere Kommunikation nach draußen ist völlig abgeschnitten. An einige Zellen werden noch nicht einmal Lebensmittel verteilt“, soll Aktaş nach Angaben seiner Familie berichtet haben.