Haftbefehle gegen Folteropfer in Riha

13 in Xelfetî festgenommene Frauen und Männer sind wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verhaftet worden. Vor dem Haftrichter sagten sie aus, dass ihre Aussagen bei der Antiterrorpolizei unter dem Druck von Folter entstanden sind.

In Xelfetî (Halfeti, Provinz Riha/Urfa) sind am 18. Mai 51 Personen festgenommen worden. 28 von ihnen, die sich bis heute im Gewahrsam der Antiterrorpolizei befanden, wurden zur staatsanwaltschaftlichen Anhörung ins Justizgebäude gebracht. 13 von ihnen wurden dem Haftrichter vorgeführt und mit dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation verhaftet. Bei den Betroffenen handelt es sich um Celal Ercan, Celal Yıldırım, Cindi Zincirkıran, Mehmet Alakuş, Zeki Alakuş, Besravi Atmaca, Fahrettin Alakuş, Fatma Alakuş, Mustafa Kahraman, Ömer Gül, Vakas Kılıç, Gazelay Alakuş und Mehmet Salih Yıldız. Die anderen 15 Personen wurden auf staatsanwaltschaftliche Anordnung freigelassen.

Alle Verhafteten zogen bei der richterlichen Anhörung ihre von der Antiterrorpolizei aufgenommenen Aussagen zurück und erklärten, dass sie gefoltert worden sind. Der Rechtsanwalt von Fahrettin Alakuş sagte, dass er bei der Aussage seines Mandanten nicht dabei sein durfte. Sein Mandant sei schwer gefoltert worden, ebenso seine Ehefrau, die nicht darüber sprechen könne, was ihr angetan worden sei. Auch drei Kinder des Ehepaares im Alter von 14, 15 und 16 Jahren seien festgenommen und die Eltern darüber bedroht worden.

In den Aussagen über die erlittene Folter finden sich neben Schlagstockeinsätzen Angaben zu Elektroschocks, sexueller Folter, Schlägen auf die Fußsohlen und der sogenannte „Palästinenserhaken“.