Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, kam es auch im Monat Mai trotz Feuerpause der Guerilla zu unzähligen Angriffen der türkischen Armee. In der Bilanz der HPG für den vergangenen Monat heißt es:
„Die Guerilla Kurdistans ist die legitime Verteidigungskraft des freien Willens des kurdischen Volkes. Sie leistete und leistet weiterhin gewaltigen Widerstand gegen die Angriffe der Kolonialisten, um dem unterdrückten kurdischen Volk, seiner Sprache, Kultur und Geschichte eine würdige Zukunft zu schaffen. Unsere Kräfte setzen ihre Körper gegen diese Angriffe ein und verteidigen opferbereit und mit größter Entschlossenheit jeden Quadratzentimeter Kurdistans. Sie haben einen beispiellosen Widerstand gegen die Invasionsangriffe der kolonialistischen türkischen Armee an den Tag gelegt, gaben jedoch bekannt, dass sie sich an den von unserer Bewegung nach dem Erdbeben am 6. Februar mit Epizentrum in Mereş-Bazarcix getroffenen Beschluss einer Feuerpause halten würden. Diese Entscheidung befolgen sie seit fast vier Monaten. Trotz dieser Waffenruhe, zu der sich unsere Bewegung aufgrund der großen Zerstörungen, die das Erdbeben angerichtet hat, aus humanitären Gründen und um die Wunden der Menschen im Geiste der Solidarität heilen zu lassen, entschieden hatte, setzten das faschistische AKP/MHP-Regime und die türkische Besatzungsarmee unter dem Kommando des Spezialkriegsverantwortlichen Hulusi Akar ihre Angriffe fort.
Unkonventionelle Bomben und chemische Waffen im Einsatz
Die türkische Besatzungsarmee bombardierte alle Gebiete, in denen sich die Freiheitsguerilla Kurdistans befindet, insbesondere die Medya-Verteidigungsgebiete und die Widerstandsgebiete der Guerilla, mehrfach aus Kampfflugzeugen, Kampfhubschraubern, Haubitzen, Mörsern, Panzern und Artillerie und beging Kriegsverbrechen, indem sie die Stellungen der Guerilla mit chemischen und anderen verbotenen Waffen angriff. Den ganzen Mai hindurch führte die kolonialistische türkische Armee unter Beteiligung von Hunderten von Invasoren und Kontrakräften umfangreiche Operationen insbesondere in Nordkurdistan durch. Dabei schöpfte sie alle ihre technischen Möglichkeiten aus.“
Guerillawiderstand ließ sich nicht brechen
Weiter schreiben die HPG: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat trotz aller Angriffe ihre Stellungen gehalten und die Angriffe auf der Grundlage der Selbstverteidigung erwidert. Infolgedessen gab es viele Gefechte. Die Kolonialarmee, die mit allen ihr zur Verfügung stehenden technischen Mitteln Erfolge zu erzielen versuchte, konnte den Widerstand unserer Kräfte nicht brechen.
Die Freiheitsguerilla Kurdistans, die sich in allen Regionen von Nordkurdistan bis in die Medya-Verteidigungsgebiete den Besatzern in den Weg stellt, hat ihren Widerstand im Geiste der Mai-Gefallenen, der sich mit Haki Karer entwickelte und mit Menschen wie Halil Çavgun, dem Widerstand der Vierergruppe im Gefängnis von Amed und mit Menschen wie Hozan Mizgîn fortgesetzt wurde, ausgeweitet. Unsere aufopferungsvoll kämpfenden Genoss:innen haben den Kolonialisten, die davon träumten, die Freiheitsguerilla Kurdistans in Nordkurdistan zu vernichten, auf der Linie der Mai-Gefallenen von Mêrdîn, Amed und Botan und im Geiste der 1. Juni-Offensive die notwendige Antwort gegeben.
Hunderte Bombardierungen und viele Tote bei Gefechten
Das türkische Heer war weiterhin unfähig, gegen die Freiheitsguerilla Kurdistans Erfolge zu erzielen. Daher griff es auch im Monat Mai acht Mal zum Einsatz von unkonventionellen Bomben und chemischen Waffen. Damit beging es erneut Kriegsverbrechen. Darüber hinaus wurden Widerstandsstellungen in den Medya-Verteidigungsgebieten 126 Mal von Kampfflugzeugen, 11 Mal von Kampfhubschraubern und 435 Mal von Mörsern, Haubitzen, Panzern und schweren Waffen bombardiert. Bei den Angriffen kam es immer wieder zu Zusammenstößen mit unseren Kräften, bei denen 54 Angreifer getötet und zwei verwundet wurden. Bei den Angriffen sind 13 unserer Freund:innen gefallen.
„Die Guerilla wird in diesem gerechten Kampf siegen“
Die Freiheitsguerilla Kurdistans steht für das Bestehen auf einer freien Zukunft und einem Leben in Würde für unser Volk und hat den Besatzern schwere Schläge versetzt. Im Kampf von Menschen wie Leyla Sorxwîn wurde ein weiteres Mal der ganzen Welt gezeigt, dass die Hoffnung auf Freiheit in Kurdistan niemals vernichtet werden kann. Bahoz Çiya, Dilgêş Zagros, Bawer Korkmaz, Dilşêr Çiyareş, Bawer Med, Rênçber Gîvara und Şerger Caf wurden durch ihren aufopferungsvollen Kampf gegen die Kolonialisten in Nordkurdistan unsterblich und unsere apoistischen Kämpfer:innen Egîd Zîlan, Viyan Özgür, Diyar Xoşnav, Botan Zagros, Bawer Zaza und Canşêr Adar, die sich der Karawane der Gefallenen in den Medya-Verteidigungsgebieten angeschlossen haben, verewigten sich, indem sie auf der Linie des Sieges Widerstand leisteten.
Die Freiheitsguerilla Kurdistans wächst durch das Eintreten für das Erbe des Kampfes unserer Gefallenen. Sie wird den gerechten Kampf für die Freiheit unseres Volkes zum Sieg führen.“