Guerillakämpfer Egîd Zîlan an Krankheit verstorben

Der Guerillakämpfer Egîd Zîlan ist im Zap an den Folgen einer Erkrankung verstorben. Die HPG würdigen ihn als revolutionären Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes. Unterdessen setzt die türkische Armee die Besatzungsangriffe in Südkurdistan fort.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte mitteilt, setzt die türkische Armee die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan fort. Zum Kriegsgeschehen am 5. Mai erklären die HPG, dass die Guerilla erneut auf die Versuche, eine Verteidigungsstellung in Sîda in der Zap-Region anzugreifen und einzureißen, reagiert hat. Bei dem Gegenschlag ist ein Soldat ums Leben gekommen. Auch im Widerstandsgebiet Girê FM, ebenfalls im Zap, leisteten Kämpfer:innen Gegenwehr, als sie von den türkischen Invasionstruppen angegriffen wurden. Die Region Gare wurde am Freitag 15 Mal von türkischen Kampfjets bombardiert, betroffen waren die Gebiete Girê Şehîd Reşîd, Girê Zengil, Gundê Guzê und Gundê Filla. 16 Artillerieangriffe fanden auf Girê Bahar, Girê Cûdî, Girê FM, Girê Amêdî und Sîda statt. Nach HPG-Angaben hat die Guerilla keine Verluste bei den Bombardierungen erlitten.

Egîd Zîlan: Revolutionärer Gefallener des Befreiungskampfes

Darüber hinaus haben die HPG den Tod eines Guerillakämpfers bekannt gegeben. Egîd Zîlan ist am 29. Januar an einer Krankheit verstorben. Er war Teil des Widerstands gegen die türkische Invasion im Zap und konnte trotz der Bemühungen seiner Mitkämpfer:innen nicht gerettet werden. Die HPG würdigen Egîd Zîlan als revolutionären Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes und sprechen seinen Angehörigen und dem Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus.

Zur Identität von Egîd Zîlan machen die HPG folgende Angaben:

                             

Codename: Egîd Zîlan
Vor- und Nachname: Muzaffer Elwan Derwîş
Geburtsort: Tirbespiyê
Namen von Mutter und Vater: Melike - Elwan
Todestag und -ort: 29. Januar 2023 / Zap

Egîd Zîlan ist in Tirbespiyê in Rojava geboren. Seine Jugend war von der Revolution in Rojava geprägt, und er betrachtete die Verteidigung der erkämpften Errungenschaften als seine Aufgabe. Während er sich aktiv am Kampf beteiligte, lernte PKK-Kader kennen, die ihn sehr beeindruckten. Ihre Haltung und ihr Umgang miteinander und mit der Bevölkerung motivierten ihn, sich mit der Ideologie von Abdullah Öcalan und dessen Vorstellungen von einer demokratischen Gesellschaft zu beschäftigen. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurde ihm bewusst, dass die Revolution, in der er kämpfte, das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit war und bereits Tausende Menschen dafür ihr Leben gegeben hatten. 2014 ging er in die Berge und schloss sich der Guerilla an.

 

Aufgrund seiner Überzeugung und Willensstärke gelang es ihm schnell, sich an das Leben in den Bergen zu gewöhnen und die Maßstäbe der PKK zu verinnerlichen. Er beteiligte sich selbstlos und mit großer Begeisterung an allen Aufgaben und zeigte damit eine militante Haltung. In seiner Ausbildung setzte er sich mit seiner eigenen Persönlichkeit und der Realität des Feindes auseinander und erlernte moderne Methoden des Guerillakampfes. Er legte großen Wert auf genossenschaftliche Beziehungen mit seinen Mitkämpfer:innen und machte seine ersten praktischen Guerillakampferfahrungen bei der Verteidigung von Avaşîn gegen die türkischen Besatzungsangriffe. Als er später im Zap kämpfte, wurde er krank. Aufgrund der Kriegsbedingungen konnte er nicht zur Behandlung in ein anderes Gebiet gebracht werden und starb schließlich an den Folgen seiner Erkrankung. „Sein Tod als Gefallener erfolgte in einer Form, die er nicht verdiente, und hat uns als seine Weggefährt:innen betrübt und tief getroffen“, erklären die HPG: „Sein Kampf und die Erinnerung an ihn wird unseren weiteren Weg beleuchten. Wir geben Hevalê Egîd und allen Gefallenen erneut das Versprechen des Sieges.“