Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat die Identitäten von zwei Guerillakämpfern bekannt gegeben, die am 18. Mai 2019 in der nordkurdischen Provinz Riha im Zuge von Gefechten mit türkischen Spezialeinheiten ums Leben gekommen sind. Bei den Gefallenen handelt es sich demnach um die HPG-Mitglieder Laşer Çewlîg und Tolhildan Dîrok.

Die Gefechte waren in Derto (Dergili), einem Wohnviertel im Kreis Xelfetî (Halfeti), ausgebrochen. Bei der Auseinandersetzung in einem Haus wurde damals ein stellvertretender Kommissar einer polizeilichen Sondereinheit getötet, zwei weitere Polizisten wurden verletzt. Im Zuge dessen wurde eine Operation eingeleitet. Die beiden Guerillakämpfer Laşer Çewlîg und Tolhildan Dîrok leisteten mit begrenzten Mitteln über mehrere Stunden heftigen Widerstand, Militärs warfen schließlich Handgranaten in das betroffene Haus. Anschließend waren sowohl in Xelfetî als auch in der benachbarten Kreisstadt Hewenc (Bozova) Dutzende Personen im Alter zwischen 13 und 70 Jahren festgenommen und in der polizeilichen Antiterrorabteilung misshandelt worden.

Wie es in einer Erklärung der HPG in Gedenken an die gefallenen Kämpfer heißt, kam Laşer Çewlîg 1991 als Kind einer patriotischen Familie in Çewlîg auf die Welt. Im Alter von 23 Jahren schloss er sich dem kurdischen Befreiungskampf an und ging zur Guerilla.

Tolhildan Dîrok wurde 1995 in Pirsûs (Suruç) geboren. Er schloss sich im Jahr 2017, als der Krieg in Nordkurdistan seinen Höhepunkt erreichte, den Reihen der Guerilla an. Die HPG sprechen den Angehörigen der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und versprechen, „das uns hinterlassene Erbe des Widerstands in den Sieg zu tragen“.