Der Rat der Friedensmütter in Amed hat am heutigen Mittwoch eine Pressekonferenz in der Zweigstelle des Menschenrechtsvereins (IHD) in Amed (tr. Diyarbakır) abgehalten und die türkische Regierung aufgefordert, einen Schritt für den Frieden zu tun.  „Als Friedensmütter werden wir alles tun, um dem Land Frieden zu bringen“, war ihre eindeutige Positionierung.

„Die Tränen in den Augen aller Mütter sollten aufhören“

„Ich möchte allen danken, die sich für den Frieden eingesetzt haben“, sagte die Aktivistin Havva Kiran. „Im Namen aller Mütter, die Frieden fordern, sagen wir: Stoppt die Kriegsflugzeuge. Die Tränen in den Augen aller Mütter sollten aufhören. Wir haben unsere Kinder nicht auf die Welt gebracht, damit sie getötet werden. Wir haben unsere Kinder geboren und aufgezogen, damit sie frei und mit ihrer eigenen Identität leben können. Der türkische Staat hat noch keinen Schritt für den Friedensprozess getan. Wir haben bereits einen Schritt getan, jetzt sollte der Staat einen Schritt tun.“

Der Frieden wird kommen

Havva Kiran rief die internationale Gemeinschaft auf, ihren Teil zum Aufbau des Friedens in der Türkei beizutragen. „Ich rufe alle Mütter und Menschen auf, gemeinsam Frieden zu schaffen. Wir wollen gemeinsam in Frieden leben. Wir werden Frieden fordern, solange wir leben, und wir werden Frieden bringen.  Der Frieden wird auf jeden Fall kommen. Alles, was wir wollen, ist Frieden und Freiheit.“

Die Initiative der Friedensmütter

Die im Jahr 1999 in Kurdistan gegründete Initiative der Friedensmütter setzt sich für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage ein. Die meisten Mitglieder der Iniative sind Mütter, deren Kinder im Befreiungskampf gefallen oder im Gefängnis sind. Mit ihrem Einsatz für einen würdigen Frieden haben die Frauen seither zahlreiche Aktionen durchgeführt und durch ihre politische Initiative auf allen Ebenen unzählige Menschen erreicht.