Frankfurt bereitet sich auf Dersim-Festival vor
Das 15. Europäische Dersim-Kulturfestival findet Ende Mai in Frankfurt statt. Die Veranstalter:innen rufen zu starker Beteiligung auf – als kultureller Widerstand gegen Assimilation und Verdrängung.
Das 15. Europäische Dersim-Kulturfestival findet Ende Mai in Frankfurt statt. Die Veranstalter:innen rufen zu starker Beteiligung auf – als kultureller Widerstand gegen Assimilation und Verdrängung.
Die Vorbereitungen für das 15. Europäische Dersim-Kulturfestival sind abgeschlossen. Das Festival, das am 30. und 31. Mai im Rebstockpark in Frankfurt stattfinden wird, steht unter dem Motto „Kultur bewahren, Gemeinschaft stärken, Widerstand sichtbar machen“. Veranstaltet wird es von der Demokratisch-Alevitischen Föderation (FEDA) (FEDA), der Föderation der Demokratischen Dersim-Gemeinschaften in Europa (ADEF) und dem Aufbaukongress Dersim (DIK).
Kultureller Widerstand gegen Verdrängung und Vergessen
In einer gemeinsamen Erklärung ruft das Organisationskomitee alle Menschen aus Dersim und ihre Freund:innen zur aktiven Teilnahme auf und betont die gesellschaftliche und politische Bedeutung des Festivals.
Das Dersim-Festival versteht sich nicht nur als kulturelle Feier, sondern auch als Plattform des Widerstands gegen anhaltende Diskriminierung, staatliche Repression und kulturelle Assimilation, insbesondere im Hinblick auf die Alevit:innen und Kurd:innen in der Provinz Dersim (tr. Tunceli).
„Ein starkes Bekenntnis zum Festival ist zugleich ein Zeichen gegen die fortgesetzte Politik der Leugnung, Auslöschung und Assimilation in Dersim“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Die Veranstaltung soll als kulturelle Antwort auf diese Entwicklungen verstanden werden.
Vielfalt und Erinnerung im Fokus
Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stehen Musik, Tanz, Literatur und politische Diskussionen. Künstler:innen, Autor:innen und Vertreter:innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen sollen die kulturelle und sprachliche Vielfalt Dersims sichtbar machen. „Lassen wir unsere Lieder in unserer Muttersprache erklingen, teilen wir unsere Trauer durch traditionelle Klagelieder, bringen wir mit unseren Intellektuellen Licht ins Dunkel – und bewahren wir gemeinsam unsere kulturelle Identität für die Zukunft“, so das Komitee.
Symbolische Einladung: „Werden wir wie der Munzur“
In einem poetischen Appell ruft das Komitee dazu auf, „wie der Munzur-Fluss zum Festival zu strömen“ – als Zeichen kollektiver Verbundenheit mit der Region und ihrer Geschichte. „Lasst uns in Frankfurt zusammenkommen, um ein kraftvolles Zeichen der Solidarität und des kulturellen Überlebens zu setzen“, lautet der abschließende Aufruf.