Guerilla zeigt von der Türkei eingesetzte Sprengstoffe

Die HPG haben ein Video aus Werxelê veröffentlicht, das beschlagnahmte Sprengmittel zeigt. Darunter befindet sich der Sprengstoff Tetrytol, der als Treibmittel für den Einsatz von Nervengas verwendet wird.

Im Widerstandsgebiet Werxêle in Südkurdistan leistete die Guerilla von Juni bis Oktober vier Monate lang erbitterten Widerstand gegen sämtliche Angriffe der türkischen Armee. Die türkische Armee setzte chemische Waffen ein, um die Guerillakämpfer:innen in den unterirdischen Stellungen zu vergiften und die Tunnelanlage zum Einsturz zu bringen. Ab August eskalierten die Angriffe immer weiter. Der Guerilla gelang es jedoch wiederholt, die eingesetzten Waffen zu beschlagnahmen. Am 12. August sickerten Guerillakämpfer:innen aus den Tunneln aus, überrannten die türkischen Stellungen, töteten zwei türkische Soldaten und schlugen eine Armeeeinheit in die Flucht. Dabei gelang es den Kämpfer:innen, große Mengen an zurückgelassenem militärischem Material zu beschlagnahmen, unter anderem 200 Kilogramm Sprengstoff. Die Guerilla dokumentierte nun den Sprengstoff. Der HPG-Kommandant Mahir Kop präsentiert in einem Video das beschlagnahmte Material. Darunter befinden sich große Mengen TNT, Handgranaten, C3-Plastiksprengstoff, Hohlladungen und Tetrytol.


Bei Tetrytol handelt es sich um einen brechenden Sprengstoff bestehend aus einer Mischung aus TNT und Tetryl. Tetryl und Tetrytol wurde in Zündern und Sprengschnüren sowie als Treibmittel für den Einsatz von Nervengas verwendet. Bei Tetryl handelt es sich um eine hochtoxische und gefährliche Verbindung, die aufgrund ihrer Flüchtigkeit zu schweren Gesundheitsschäden führen kann. So führt Teryl zur Ablösung der der Haut, Auflösung der Schleimhäute und anderen schweren Gesundheitsschäden.