Batîfa: Frau bei türkischem Artillerieangriff verletzt

Bei einem türkischen Artillerieangriff auf ein Dorf bei Batîfa in Südkurdistan ist eine 42-jährige Frau verletzt worden.

Nahe der südkurdischen Kleinstadt Batîfa östlich von Zaxo ist eine Zivilistin bei einem Artillerieangriff der türkischen Armee verletzt worden. Das Bombardement richtete sich gegen das Dorf Bankê und traf unter anderem das Haus der 42-Jährigen. Gesicherte Angaben zur gesundheitlichen Verfassung der Frau lagen zunächst nicht vor. Sie wird in ein Krankenhaus gebracht.

Durch den Beschuss sollen auch Anbauflächen und Gärten großflächig zerstört worden sein. Eröffnet wurde das Artilleriefeuer offenbar in einer türkischen Basis auf südkurdischem Territorium. Die Türkei unterhält nahe der Grenze an mehreren strategischen Punkten Militärstützpunkte mit schweren Panzereinheiten, Kampfhubschraubern und Spezialeinheiten, unter anderem in Batîfa, Bamernî, Amêdî und Kanî Masî. Immer wieder werden zivile Siedlungsgebiete in der Region von der türkischen Armee ins Visier genommen.

In Bankê hatten türkische Besatzungstruppen im August ein ziviles Fahrzeug bombardiert und die beiden Insassen getötet. Es handelte sich um Touristen aus Mosul, die türkische Führung in Ankara sprach von „neutralisierten Terroristen“. Anfang September brach durch erneute Artillerieangriffe auf Bankê die Stromversorgung des Dorfes zusammen. Wenige Tage später waren bei Bombardierungen der türkischen Luftwaffe vier Menschen in einem Dorf in der Berggemeinde Binarê Qendîl verletzt worden.