Türkische Artillerieangriffe auf Dörfer bei Zaxo

Durch Bombardements türkischer Grenztruppen ist in den Dörfern Minnê und Bankê bei Batîfa in Südkurdistan die Stromversorgung zusammengebrochen. Anbauflächen und Obstgärten seien großflächig zerstört worden, zudem brennt es in der Region.

Nahe der südkurdischen Kleinstadt Batîfa bei Zaxo ist aufgrund heftiger Artillerieangriffe der türkischen Armee die Stromversorgung in den Dörfern Minnê und Bankê zusammengebrochen. Durch den Beschuss wurden Anbauflächen und Obstgärten großflächig zerstört, zudem wurde ein Flächenbrand entzündet. Menschen sind offenbar nicht zu Schaden gekommen.

Eröffnet wurde das Artilleriefeuer in einer türkischen Basis auf südkurdischem Territorium. Die türkische Armee unterhält nahe der Grenze an mehreren strategischen Punkten Militärstützpunkte mit schweren Panzereinheiten, Kampfhubschraubern und Spezialeinheiten, unter anderem in Batîfa, Bamernî, Amêdî und Kanî Masî. Seit Beginn der Invasion Ende April werden zivile Siedlungsgebiete in der Region nahezu täglich ins Visier genommen. In Bankê hatten türkische Besatzungstruppen erst am 20. August ein ziviles Fahrzeug bombardiert und die beiden Insassen getötet. Es handelte sich um Touristen aus Mosul, die türkische Führung in Ankara sprach von „neutralisierten Terroristen“.

Dörfer in Batîfa geplündert

Neben regulären Soldaten sind auch aus Syrien importierte Dschihadisten der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) an der türkischen Invasion in Südkurdistan beteiligt. Im Juni waren mehrere Dörfer bei Batîfa von den Hilfstruppen des NATO-Partners und türkischen Soldaten geplündert worden. Die Gegenden um Batîfa und Kanî Masî sind besonders schwer von den Besatzungsangriffen betroffen. Tausende Menschen sind bereits geflüchtet und dutzende Dörfer entvölkert worden.