Zwei Zivilisten bei Angriff auf Batîfa getötet

Bei einem Angriff der türkischen Armee auf ein Fahrzeug sind im südkurdischen Batîfa zwei Zivilisten aus Mosul getötet worden.

Bei einem erneuten Angriff der türkischen Armee auf ein Fahrzeug in Südkurdistan sind am Sonntag zwei Zivilisten ums Leben gekommen. Bei den beiden Todesopfern soll es sich laut der Nachrichtenagentur RojNews um zwei irakische Männer im Alter von 40 und 26 Jahren handeln.

Getroffen wurde der Wagen vorliegenden Informationen zufolge in der Ortschaft Bankê nahe der Kleinstadt Batîfa, die nordöstlich von Zaxo liegt. Die Männer wohnten demnach in Mosul und hätten Verwandtschaft besucht. Laut dem örtlichen Bürgermeister Farhad Mahmoud handele es sich bei dem Ort des Geschehens um militärisches Sperrgebiet, doch ANF-Quellen widersprechen dieser Version. In Bankê gibt es einen großen Picknickplatz, der im Sommer auch von außerhalb häufig besucht wird. Die von der PDK geführte Regionalregierung der Kurdistan-Region Irak (KRI) hat sich bislang nicht zu dem Angriff geäußert.

Getroffener Wagen in Bankê | Foto: RojNews

Ignoriert von der Weltöffentlichkeit hat die Türkei im Windschatten des Afghanistan-Konflikts ihre militärische Aggression gegen Südkurdistan, aber auch die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien, massiv hochgefahren. Am Samstagabend ist ein ziviles Fahrzeug in einem Dorf südostlich von Kobanê angegriffen worden. Heute wurde ein Auto westlich von Qamişlo bombardiert. Seit Montag kommt es täglich zu Luftangriffen in den beiden Nachbarländern des NATO-Partners. Bisher sind seitdem mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen, mindestens sieben weitere Personen wurden verletzt.

Hinweis: In einer ersten Version hieß es, bei dem Angriff in Batîfa habe es sich um einen Luftschlag gehandelt. Möglicherweise wurde der Wagen von Artillerie getroffen. Die Behördenangaben vor Ort sind widersprüchlich. 

Aktualisiert: 22.8.2021 / 15.21 Uhr